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Dax beendet Handel so hoch wie nie zuvor

Frankfurt kann's noch: Nach genau elf Wochen gelingt dem Dax der Sprung auf ein neues Allzeithoch. Die Kauflaune entwickelt sich zu einer richtigen Januar-Rally. So mancher Experte bläst schon zur Attacke auf die 14.000.

Anleger haben am Dienstag ein neues Allzeithoch beim Dax gefeiert. Hatte das mit der Jahresendrally nicht so richtig funktioniert, legt Frankfurt einen starken Jahresauftakt hin. In den nicht mal vier Wochen, die bisher gehandelt wurde, kletterte der Dax ganze fünf Prozent rauf und konnte die Januar-Rally mit einer neuen Bestmarke krönen. Als Messlatte führt die Kurstafel nun einen Stand von 13.596 Punkten.

Gleich am Morgen hatte das wichtigste deutsche Marktbarometer den bisherigen Bestwert von 13.525 Zählern aus dem frühen November 2017 übertrumpft. Zeitweise war der Dax um ein Prozent gestiegen. Ab dem Nachmittag gab es Gegenwind vom Devisenmarkt, wo der Euro drehte und sich verteuerte. Die Wall Street kam nur allmählich in Fahrt. So kam der Dax am Ende auf 13.559 Punkten und ein Plus von 0,7 Prozent.

Damit mussten die deutschen Anleger zumindest heute nicht neidvoll auf die Wall Street lugen, wo die Rekordjagd anders als in Europa nach dem goldenen Herbst nicht abriss, sondern munter weiterging. Allein 2018 durchbrach der Dow Jones zwei Tausender-Schallmauern und rückte mehr als sechs Prozent vor.

Auch heute gab es die obligatorischen Rekordwerte. Dow und S & P 500 bewegten sich aber nur geringfügig, anders die Top 100 aus der Technologie-Börse Nasdaq. Getrieben von sehr starken Netflix-Zahlen legte die Auswahl 0,8 Prozent zu auf 7453 Punkte.

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Für Kauf- und Feierlaune sorgt ein weiter um sich greifender Konjunkturoptimismus. Die bisher veröffentlichten Wirtschaftsdaten konnten die Börsianer überzeugen, und zwar nicht nur aus Deutschland, sondern aus allen wichtigen Wirtschaftsregionen. Die positive Sichtweise findet sich auch in den bisherigen Konzernbilanzen der angelaufenen US-Berichtsaison. Ein überwiegender Teil der Konzern konnte Erwartungen für Umsatz und Gewinn toppen. Im einfachen Marktumfeld reichte die heutige Meldung vom Kompromiss im US-Haushaltsstreit um die Kurse in Europa zu treiben.

Dass sich US-Republikaner und Demokraten auf einen Zwischenhaushalt einigen konnten, sorgte für Kursaufschläge in Amerika, Fernost und Europa. Damit endet der dreitägige „Shutdown“ der Regierung, bei dem diverse Behörden ihre Beschäftigten in Zwangsurlaub schicken – und die Verwaltung zum Erliegen kommt.

Zwar hätten schon frühere „Shutdowns“ die Börsen nicht nachhaltig belastet, etwa der 2013 unter US-Präsident Barack Obama, doch nun sei wieder Platz für die generell große Zuversicht der Anleger, erklärte Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege bei der Deutschen Bank. Weltweit brummt die Konjunktur und Investoren setzen darauf, dass der Aufschwung anhält.

„Als nächstes Ziel haben die Bullen die Hürde von 14.000 Punkten vor Augen“, sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus AxiTrader. „Mit der derzeitigen Stimmung an den Aktienmärkten ist dies für die kommenden Wochen ein durchaus realistisches Szenario.“ Auch die zweite Frankfurter Garde mit MDax und SDax erklomm neue Rekordhochs, auch wenn sie die Gewinne nicht halten konnte. Der Euro-Stoxx-10 legte 0,1 Prozent zu auf 26.227 Punkte.


Underperformer gefragt

Negativnachrichten gab es trotzdem. So verhängte die US-Regierung Strafzölle auf Solar-Panels und Waschmaschinen. „Die Auswirkungen sind unwesentlich“, meinte zwar Natixis-Ökonomin Trinh Nguyen auf Bloomberg TV. Es stelle sich aber die Frage, ob das einen Trend darstelle und mehr in die Richtung zu erwartet ist. Ein Händler sprach von der Gefahr eines Handelskrieges. Philipp Hildebrand von BlackRock erklärte am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos, der Handel stelle das größte Risiko für die Wirtschaft dar.

Unter den Einzelwerten im Dax standen Auto-Werte auf den Verkaufslisten der Händler. BMW gab 0,9 Prozent nach, Papiere des Zulieferers Continental und Volkswagen verloren 0,3 und 0,5 Prozent. Lange Zeit war Vonovia der einzige Titel, der unter Vortagsniveau lief. Analysten der Credit Suisse hatten den größten Vermieter des Landes herabgestuft. Doch am Ende ging der Schein 0,4 Prozent teurer aus dem Handel.

Zu den gefragtesten Titel gehörte die Lufthansa mit einem Plus von 1,6 Prozent, nachdem Ex-Formel-1-Rennfahrer Niki Lauda den Zuschlag für die ehemalige Air-Berlin-Tochter Niki hat bekommen. Mit den beiden Fresenius-Aktien und Bayer stiegen Werte am stärksten, die letztes Jahr schwächer als der Markt gelaufen waren.

Wegen neuer US-Einfuhrzölle auf Solarzellen und -module trennen sich Anleger von europäischen Solarwerten. Die Aktien von SMA Solar fielen am Dienstag um bis zu 6,7 Prozent. An der Börse in Oslo gaben die Papiere von REC um knapp fünf Prozent nach. US-Präsident Donald Trump hat Strafzölle von 30 Prozent verhängt. Damit will er „ernste Schäden“ für heimische Hersteller wettmachen. „Das ist keine völlige Überraschung“, sagte ein Börsianer. Allerdings werde die Entscheidung das schwächelnde US-Geschäft von SMA zusätzlich belasten.

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