Deutsch-russisches Verhältnis :
Schon die Sowjetunion lieferte zuverlässig Gas

Von Jürgen Dunsch
Lesezeit: 4 Min.
Verstehen sich: Wladimir Putin und Gerhard Schröder – und dessen Frau – im Juni in Wien.
Amerikas Präsident wettert gegen die geplante Gasleitung Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland – ein jahrzehntealtes Interessengeflecht steht auf dem Spiel. Nun trifft Trump auf Wladimir Putin. Und dann?

Wenn der amerikanische Präsident Donald Trump an diesem Montag Russlands Herrscher Wladimir Putin trifft, hallt seine Anklage gegen die Gasgeschäfte Deutschlands mit dem Land nach. Mit Verweis auf die geplante Pipeline Nord Stream 2 hatte Trump am vergangenen Mittwoch zu Beginn des Nato-Gipfels der Bundesrepublik vorgeworfen, sie werde durch die Öl- und Gaslieferungen inzwischen „vollkommen durch Russland kontrolliert“. Jetzt redet er mit dem Mann, der bei den Gas-Deals politisch federführend dabei war. Wenn Trump in der von ihm beanspruchten Allzuständigkeit das Thema anspricht, wird ihm sein Gegenüber antworten, dass deutsche Energieunternehmen und Regierungen nur allzu bereitwillig mitmachten. Von irgendeiner Form des Zwanges könne nicht die Rede sein. 

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