Mit Upland zum Immobilien-Makler werden: EOS-Game erhält siebenstellige Finanzspritze

Im Zuge ihrer jüngsten Finanzierungsrunde haben die Spielebauer von Uplandme in dieser Woche eine siebenstellige Finanzspritze erhalten. Das Geld stammt zu großen Teilen aus den Taschen der EOS-Mutter Block.one. Das blockchainbasierte Computerspiel Upland will es Spielern ermöglichen, echte Immobilien der Tech-Metropole San Francisco zu handeln.

David Barkhausen
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Beitragsbild: Shutterstock

Einmal selbst Makler sein, das Auf und Ab der Märkte hautnah spüren und den Wert der eigenen Gebäude nach oben treiben – diese Erfahrung will das Computerspiel Upland seinen Spielern ermöglichen. Auf dem technischen Rückgrat der EOS-Blockchain hat das Spiel den tatsächlichen Immobilienbestand der Westküstenmetropole San Francisco digitalisiert und will diesen nun für Gamer handelbar machen.

Nachdem die Entwickler von Uplandme dieses ehrgeizige Ziel der Öffentlichkeit bereits Ende Mai vorgestellt haben, konnte das Unternehmen aus dem Silicon Valley in dieser Woche eine weitere Finanzierungsrunde abschließen. Angeführt vom FinLab EOS VC Fond, der einerseits von der EOS-Mutter Block.one, andererseits vom europäischen Blockchain-Förderer FinLab unterhalten wird, gelang es den Kaliforniern, sich eine siebenstellige Finanzspritze zu sichern. Dies verkündete das Unternehmen am Donnerstag, dem 13. Juni, in einer Pressemitteilung.

Wir haben in Upland investiert, weil uns die aufrichtige Idee eines virtuellen Immobilienmarkts, der von der EOS Blockchain angetrieben wird, zusagt […]. Blockchain und speziell EOSIO ermöglichen es, völlig neue Spielmechanismen zu schaffen,

gibt sich Stefan Schütze, Geschäftsführer des Großinvestors, von der Vision von Upland überzeugt.

Das frische Kapital soll nun dabei helfen, die baldige Veröffentlichung des Spiels voranzutreiben. Diese ist für Ende des Jahres geplant. Interessierte können sich aber schon jetzt für eine kommende Beta-Version registrieren. Wann diese an den Start geht, ist jedoch noch unklar.

Ein Stück Golden Gate Bridge besitzen: Upland will Immobilienmarkt umkrempeln

Zwar ist Upland nach Decentraland längst nicht das erste Blockchain-Game, das den Handel mit Grundstücken ins Visier nimmt. Anders als herkömmliche und bereits etablierte Spiele will Upland jedoch kein rein digitales Vergnügen sein. Nach Ansicht der Entwickler soll das Spiel vielmehr die bisherige Leerstelle zwischen realer und virtueller Welt schließen.

So können Spieler künftig nicht nur tatsächliche Adressen kaufen. Zudem sollen sie die Grundstücke entwickeln und Gebäude des derzeit explodierenden Marktes an der amerikanischen Westküste handeln können. Stellen sich Spieler geschickt an, könnten sie also bald vielleicht ein Stück Golden Gate Bridge besitzen.

Zum Einsatz kommen soll dabei einerseits die spielinterne Kryptowährung UPX. Andererseits haben die Spielebauer einen eigenen Token, den NFT, entwickelt, der die Echtheit der Einträge im digitalen Grundbuch garantieren soll. So wirbt das Spiel:

Das Eigentum, das Sie in Upland sammeln, gehört Ihnen […]. Jedes digitale Objekt auf Upland ist einzigartig und in der EOS Blockchain sichtbar.

Blockchain im Immobilienhandel: Mehr als ein Spiel?

Neben Gaming-Aspekten, die der Blockchain-Einsatz von Upland aufzeigt, deutet das Spiel darüber hinaus auf einen wichtigen Use Case von Distributed-Ledger-Technologien. Denn ähnlich wie bei Upland könnte die Blockchain der gesamten Immobilienbranche nicht nur effiziente und sicherere Handelsplätze, digitale Grundbücher oder Hypothekenregister zu Seite stellen. Über die Tokenisierung, die digitale Verbriefung von Anteilsrechten, könnten Blockchain-Technologien zudem Investitionen in Gebäude befeuern. Damit kann sich Upland zeigen, dass der Blockchain-Einsatz im Immobilienmarkt künftig weit mehr als ein Spiel sein könnte.

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