Pendler auf der London Bridge Bild: AFP
Die größte Stadt in der EU baut ihr Bahnnetz aus und nutzt Big-Data-Analysen, um die U-Bahn zu verbessern. Ein anderes Verkehrsmittel soll hingegen aus der City verbannt werden – und das schon diesen Sonntag.
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Im London Transport Museum am Covent Garden ist der Aufzug wie eine Zeitmaschine gestaltet. Bei jeder Etage nach oben läuft die Anzeige um hundert Jahre zurück. Um 1800 ließen sich viele Londoner noch in einer Miet-Sänfte durch die Stadt tragen. Dann folgten immer mehr Kutschen, schließlich zweistöckige Pferde-Trambahnen. Ab 1863 fuhr die erste U-Bahn der Welt: die Metropolitan Railway (heute Circle Line) mit Dampfloks und Holzwagen. Und natürlich sind die berühmten roten Doppeldeckerbusse bis heute eine Attraktion.
Vor allem die U-Bahn hat die Entwicklung Londons entscheidend gefördert. Heute nutzen Millionen Menschen die Subway in der größten Metropole der EU. Etwa fünf Millionen Fahrten werden täglich gezählt. Die „Tube“ ist schnell: Ihr Durchschnittstempo – einschließlich Stationsaufenthalten – beträgt mehr als 30 Kilometer in der Stunde. Ohne das ausgedehnte Schienensystem von 402 Kilometern Länge würde London im völligen Auto-Verkehrsinfarkt ersticken. Denn täglich gibt es auch fast sechs Millionen Autofahrten in der Stadt, die zwischen mehreren tausend Bussen durch die Straßen rollen – zu Stoßzeiten im Zentrum oft nur im Schritttempo.
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