Erweiterte Funktionen


Corona-Krise zwingt die Rohstoffpreise in die Knie




03.04.20 13:25
DekaBank

Frankfurt (www.aktiencheck.de) - Die Corona-Krise zwingt die Rohstoffpreise in die Knie, so die Analysten der DekaBank.

Die Stilllegung des wirtschaftlichen und öffentlichen Lebens in vielen Regionen der Welt habe eine weltweite Schrumpfung der Wirtschaftsleistung in diesem Jahr zur Folge. Dies gehe mit einem deutlichen Rückgang der Rohstoffnachfrage einher, worauf die Rohstoffpreise in den vergangenen Wochen mit massiven Rückgängen reagiert hätten. Zu einem regelrechten Einbruch sei es ausgehend von den Ölpreisen im Bereich der Energierohstoffe gekommen. Hier drücke neben dem Nachfragerückgang ein gestiegenes Ölangebot auf das Preisniveau, nachdem Anfang März die Allianz zwischen der OPEC und Russland zerbrochen sei und seitdem ein offener Preiskampf den globalen Ölmarkt beherrsche.

Die konjunktursensitiven Industriemetalle hätten sich ebenfalls verbilligt, allen voran Kupfer, dessen Preis mit zweistelligen Prozentraten gesunken sei. Kupfer gelte unter den Industriemetallen als das Fieberthermometer für die Weltwirtschaft, eine Eigenschaft, der das Metall in der Corona-Krise bislang gerecht worden sei. Unter den Edelmetallen habe alleine Gold von den massiven Stützungsmaßnahmen der Geld- und der Fiskalpolitik profitieren können. Die längerfristigen Perspektiven für Gold hätten sich in den vergangenen Wochen deutlich aufgehellt. Dies stelle jedoch eine Ausnahme dar, denn das Rohstoffsegment allgemein leide unter der globalen Rezession. Eine Stabilisierung der Rohstoffpreise sei erst ab dem dritten Quartal 2020 zu erwarten, wenn die Überwindung der akuten Corona-Krise langsam absehbar werde.

In der ersten Jahreshälfte 2020 bestimme die durch das Coronavirus ausgelöste globale Rezession das Bild. Die weltweite Nachfrage nach Rohstoffen werde zurückgehen, und dies drücke auf die Preise. Die Analysten der DekaBank erwarten jedoch für die zweite Jahreshälfte 2020 den Beginn einer Erholung, die sich im kommenden Jahr in höheren globalen Wachstumsraten niederschlagen wird. Es werde aber wohl nicht alles an Produktion nachgeholt werden, was durch die Corona-Krise ausgefallen sei. Und dies gelte auch für die Rohstoffnachfrage. Zudem werde die wieder anziehende Nachfrage wegen der in der Corona-Krise aufgebauten hohen Lagerbestände ohne großen Aufwärtsdruck auf die Preise bedient werden können.

Für längere Zeit niedrige Rohstoffpreisniveaus könnten Bremsspuren bei der Investitionstätigkeit hinterlassen und sich perspektivisch negativ auf die Angebotsentwicklung - und damit preistreibend - auswirken. Die Anlageklasse Rohstoffe eigne sich nach wie vor als Beimischung in einem breit gestreuten Portfolio. Allerdings müsse beachtet werden, dass bei Rohstoffanlagen jederzeit starke Preisschwankungen auftreten könnten. (Ausgabe April 2020) (03.04.2020/ac/a/m)







 
Finanztrends Video zu Silber


 
Aktien des Tages



Werte im Artikel
27,27 plus
+0,11%
0,046 plus
-
-    plus
0,00%
-    plus
0,00%
-    plus
0,00%
-    plus
0,00%
Aktien des Tages

RSS Feeds




Bitte warten...