Dieser Mann verfilmt den Wirecard-Skandal
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Nächstes Projekt Wirecard: Ufa-Chef Nico Hofmann Bild: dpa
Kaum ein anderer Filmproduzent in Deutschland versteht es, Zeitgeschichte so erfolgreich als Massenunterhaltung zu inszenieren. Jetzt knüpft sich Nico Hofmann den Wirecard-Skandal vor. Was treibt ihn an?
Natürlich ist das Filmstoff: ein Bilanzskandal, bei dem mit haarsträubender krimineller Energie ein Dax-Konzern erst zum Höhenflug gebracht wird, um dann umso brutaler abzustürzen. Es geht um Milliarden, um Kleinanleger und die große Politik, und Nico Hofmann wäre nicht Nico Hofmann, wenn er nicht zuallererst die menschliche, emotionale Dimension dieses Thrillers im Kopf hätte: „Ich bilde mir ein, instinktiv, dass da zwei völlig verschiedene Naturelle aufeinandertreffen“, sagt der Ufa-Chef mit Blick auf die Protagonisten der Affäre. Und: „Man hat selten so einen Fall, in dem alle Facetten von Wirtschaft und Politik und auch von menschlichem Drama in einem Stoff zusammenkommen.“
Weil es schnell gehen soll mit der Verfilmung, ist er schon dabei, nach geeigneten Hauptdarstellern zu suchen, und zwar – auch das ist Hofmann-typisch – in Österreich, von wo die Wirecard-Havaristen Markus Braun und Jan Marsalek stammen. Den Tellkamp-Roman „Der Turm“ jedenfalls über den Niedergang der DDR mit einem rein ostdeutschen Ensemble zu verfilmen erwies sich seinerzeit als raffinierter Schachzug.
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