- Die Lira erreichte am frühen Donnerstag ein Rekordtief von 7,71.
- Das Risiko einer Zahlungsbilanzkrise nimmt trotz der Notfall-Zinserhöhung zu.
Die türkische Lira hat sich zwar von dem am frühen Donnerstag erreichten neuen Rekordtief etwas erholt, aber die Risiken sind nach wie vor negativ.
Die Lira wird zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichts bei 7,6737 pro US-Dollar gehandelt, nachdem sie vor einer Stunde ihr Tief von 7,71 erreicht hatte. Der Aufschwung könnte auf überverkaufte Bedingungen zurückzuführen sein, da die Währung allein in diesem Quartal um über 10% und in diesem Jahr um fast 30% gefallen ist.
Darüber hinaus besteht für die Türkei nach wie vor das Risiko einer ausgewachsenen Zahlungsbilanzkrise. Tatsächlich hat die Zentralbank des Landes am Mittwoch die Zinssätze drastisch von 13,5% auf 16,5% angehoben. Dennoch fiel die Lira am Mittwoch um fast 0,4% und erreichte heute neue Rekordtiefs.
Die Notfall-Zinserhöhung scheint Panik an den Märkten ausgelöst zu haben. "Die Zinserhöhung der Zentralbank wird als Tabu angesehen", so der renommierte Makroanalyst Holger Zscahepitz am Donnerstag.
Somit bleibt für die Lira der Weg des geringsten Widerstands nach unten offen.
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