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Außenhandel belastet türkische Wirtschaft




02.12.20 09:35
Postbank Research

Bonn (www.aktiencheck.de) - Das türkische BIP ist im dritten Quartal um 15,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen, so die Analysten von Postbank Research.

Der vorangegangene Rückgang von 10,8 Prozent sei damit bereits mehr als kompensiert worden. Die Wirtschaftsleistung habe sich dementsprechend schon wieder 3,1 Prozent über dem Vorkrisenniveau befunden. Treiber der Erholung sei insbesondere der private Konsum gewesen, der um 21,4 Prozent zugelegt habe. Daneben hätten sowohl die Investitionen als auch der Staatskonsum erhebliche Wachstumsbeiträge geliefert. Achillesferse der Erholung in der Türkei bleibe aber der Außenhandel. Trotz eines weiteren starken Anstiegs hätten die Exporte im dritten Quartal immer noch mehr als 20 Prozent unter Vorjahresniveau gelegen, das sei auch eine Folge des massiven Einbruchs der Touristenzahlen während der Pandemie. Gleichzeitig befänden sich die Importe wegen der starken Inlandsnachfrage 15 Prozent über dem Vorjahr. Die türkische Leistungsbilanz habe sich in der Folge weiter verschlechtert.

Die Konjunkturerholung dürfte im vierten Quartal deutlich an Fahrt verlieren. Um die Türkische Lira zu stabilisieren, habe die Notenbank die Geldpolitik kräftig straffen müssen. Gedämpft werde die wirtschaftliche Dynamik zudem von Beschränkungen, welche die Regierung angesichts steigender Coronavirus-Fallzahlen zuletzt wieder habe verschärfen müssen. Dennoch dürfte für die Türkische Lira nach den massiven Verlusten in diesem Jahr noch etwas Erholungspotenzial gegenüber dem Euro bestehen. (02.12.2020/ac/a/m)





 
 
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