Credit Suisse: Kapitalerhöhung nötig - Aktienanalyse




22.04.21 12:30
Der Aktionär

Kulmbach (www.aktiencheck.de) - Credit Suisse-Aktienanalyse von "Der Aktionär":

Fabian Strebin vom Anlegermagazin "Der Aktionär" nimmt in einer aktuellen Aktienanalyse die Aktie der Credit Suisse Group AG (ISIN: CH0012138530, WKN: 876800, Ticker-Symbol: CSX, SIX Swiss Ex: CSGN, Nasdaq OTC-Symbol: CSGKF) unter die Lupe.

Die Credit Suisse weise aufgrund der Probleme rund um den Hedgefonds Archegos in Q1 wie erwartet einen Verlust aus. Allerdings gebe es für Anleger noch eine negative Überraschung.

Die Schweizer Großbank müsse sich wegen der Probleme bei Lieferketten-Finanzierungsfonds frisches Kapital besorgen. Zudem rechne Credit Suisse wegen des Ausfalls des Hedgefonds Archegos im zweiten Quartal mit einer weiteren Belastung von 600 Mio. CHF. In den ersten drei Monaten des Jahres habe das Debakel bei dem Fond - wie bereits bekannt - mit 4,4 Mrd. CHF belastet. Die Bank sei deswegen in die roten Zahlen gerutscht; allerdings nicht so stark wie Anfang April angekündigt und von Analysten befürchtet.

Neben den Problemen bei Archegos ringe die Credit Suisse mit den Folgen der Pleite des britisch-australischen Finanzkonglomerats Greensill. Derzeit versuche die Bank möglichst viel Geld zugunsten der Anleger mehrerer sogenannter Lieferketten-Finanzierungsfonds zu retten, die sie gemeinsam mit Greensill aufgelegt habe. Aus diesem Grund müsse die Bank auf Druck der Schweizer Finanzaufsicht ihr Kapital um 1,9 Mrd. CHF aufstocken, wie Credit Suisse am Donnerstag mitgeteilt habe.

Die beiden Fehlschläge bei Greensill und Archegos würden bei der Credit Suisse die zum Teil in anderen Sparten erzielten operativen Erfolge überschatteten. Alles in allem sei in den ersten drei Monaten ein Vorsteuerverlust von 757 Mio. CHF in den Büchern nach einem Gewinn von 1,2 Mrd. CHF ein Jahr zuvor gestanden. Der Vorsteuerverlust sei aber etwas geringer ausgefallen als die Bank Anfang April angekündigt habe. Unter dem Strich sei ein Verlust von 252 Mio. CHF gestanden - nach einem Plus von 1,3 Mrd. CHF im Vorjahresquartal.

Bei den Erträgen profitiere die Bank wie die Konkurrenz von einem regen Handel an den Kapitalmärkten und einer hohen Nachfrage, u.a. nach Anleihen. Getrieben von einem starken Geschäft im Investmentbanking hätten die Erträge um fast ein Drittel auf 7,6 Mrd. CHF zugelegt - im Investmentbanking habe das Plus 80% betragen. Credit-Suisse-Chef Thomas Gottstein gehe davon aus, dass die Dynamik im Investmentbanking nicht so anhalte.

Die Credit Suisse-Aktie gehöre zu den Verlierern im EU-Bankensektor. Die jüngsten Debakel hätten gezeigt, dass es offenbar größere Probleme mit dem Risikomanagement gebe. Zudem solle die Vermögensverwaltungs-Sparte wohl verkauft werden. Es gebe also viel zu tun, um den Finanzkonzern wieder in ruhigere Fahrwasser zu führen. Anleger, die in den Bankensektor investieren wollten, sollten lieber in den USA zugreifen, so Fabian Strebin vom Anlegermagazin "Der Aktionär" in einer aktuellen Aktienanalyse. (Analyse vom 22.04.2021)

(Mit Material von dpa-AFX)

Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU unter folgendem Link.

Börsenplätze Credit Suisse-Aktie:

LT Lang & Schwarz-Aktienkurs Credit Suisse-Aktie:
7,942 EUR -5,90% (22.04.2021, 12:39)

SIX Swiss Exchange-Aktienkurs Credit Suisse-Aktie:
8,804 CHF -6,16% (22.04.2021, 12:24)

ISIN Credit Suisse-Aktie:
CH0012138530

WKN Credit Suisse-Aktie:
876800

Ticker-Symbol Credit Suisse-Aktie:
CSX

SIX Swiss Exchange Ticker-Symbol Credit Suisse-Aktie:
CSGN

Nasdaq OTC Ticker-Symbol Credit Suisse-Aktie:
CSGKF

Kurzprofil Credit Suisse Group AG:

Die Credit Suisse (ISIN: CH0012138530, WKN: 876800, Ticker-Symbol: CSX, SIX Swiss Ex: CSGN, Nasdaq OTC-Symbol: CSGKF) ist eines der größten global tätigen Finanzdienstleistungsunternehmen mit Hauptsitz in Zürich. Die Credit Suisse beschäftigt als Großbank weltweit rund 47.400 Mitarbeiter, davon rund 21.000 in der Schweiz. Das Unternehmen ist in die Sparten Investment Banking, Private Banking und Vermögensverwaltung unterteilt. (22.04.2021/ac/a/a)

Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:

Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.







 
 
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