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Technischer Aktien- und Rentenmarktkommentar: DAX mit Aufwärtspotenzial noch bis Mitte Juli




21.06.21 11:35
Fürst Fugger Privatbank

Augsburg (www.aktiencheck.de) - Der deutsche Aktienmarkt ging mit deutlichen Verlusten am Freitag aus dem Handel, so die Analysten der Fürst Fugger Privatbank.

Der DAX habe 245 Punkte oder 1,56% verloren. Noch zu Beginn des Freitagshandels habe der DAX über der Marke von 15.700 Punkten notiert. Im weiteren Verlauf habe die Nervosität unter den Anlegern immer weiter zugenommen und im Nachmittagshandel zu den genannten Verlusten geführt. Zusätzlich habe der große Verfallstermin an den Derivate-Börsen belastet.

In der heutigen Eröffnung sei der DAX zunächst mit einer Ausweitung der gesehenen Verluste gestartet, allerdings beginne sich der Markt mittlerweile zu stabilisieren. Obwohl die asiatischen Märkte heute stark im Minus notiert hätten, würden die leicht positiven US-Aktienfutures für die Stabilisierung sorgen. Aktuell notiere der DAX auf Schlusskursbasis vom Freitag. Die technischen Indikatoren MACD sowie Stochastik würden zwischenzeitlich negative Divergenzen zum Index aufweisen.

Wichtig für die weitere Entwicklung sei, dass der DAX nicht nachhaltig unter die bei 15.422 Punkten verlaufende 38-Tage-Linie falle. Weitere Unterstützungen fänden sich bei 15.350 Punkten, 15.310 Punkten sowie 15.318 Punkten. Nachdem sich die Saisonalität ab der kommenden Woche erneut ins Positive bewege, würden die Analysten der Fürst Fugger Privatbank dem DAX noch bis Mitte Juli weiteres Aufwärtspotenzial zubilligen.

Der EURO STOXX 50 sei am Freitag mit einem Punktestand von 4.083 Punkten aus dem Handel gegangen und habe auf Wochensicht 1,04% nachgegeben. Nach der überraschend "hawkishen" FED-Sitzung vergangene Woche hätten die globalen Aktienmärkte - insbesondere am Freitag - mit Kursverlusten reagierte, da eine geldpolitische Straffung die Unternehmensgewinne früher als erwartet bremsen könnte. Auf Branchenebene habe sich nur der europäische Gesundheitssektor mit +0,54% dem Abwärtssog entziehen können. Der Automobilsektor (-3,98%) sowie der Basic Resources Sektor (-7,86%) hätten mit Abstand am stärksten nachgegeben.

Aus technischer Perspektive habe die erste Unterstützung bei ca. 4.080 Punkten dem Verkaufsdruck nicht standhalten können. Die altbewährte 4.040 Punktemarke wiederum habe sich als wichtige Unterstützungszone erwiesen, die den dynamischen Abverkauf abgebremst habe und in dieser Woche einen Wendpunkt darstellten könnte. Sollte auf der Unterseite das Bollinger-Band sowie die 50-Tage-Linie bei ca. 4.015 Punkten jedoch nicht halten, könnte der EURO STOXX 50 in zunehmend schwieriges Fahrwasser geraten. Auf der Oberseite sähen die Analysten der Fürst Fugger Privatbank kurzfristig Erholungspotenzial bis auf 4.150 Punkte, da sich die überkaufte Marktlage abgekühlt habe und die fundamentale Situation nach wie vor positiv bleibe.

Der Dow Jones habe in der vergangenen Woche 3,4% verloren. Er habe bei 33.290 Punkten geschlossen. Wie in der Vorwoche habe Technologie relative Stärke gezeigt - der Technologiesektor habe sogar ein leichtes Plus aus Wochensicht geschafft. Zyklische Aktien, wie Finanz- und Industriewerte, aber auch Rohstofftitel hätten erneut unter Gewinnmitnahmen gelitten. Diese Sektoren hätten teilweise deutlich mehr als 5% verloren.

Beschleunigt worden seien diese Gewinnmitnahmen durch neue Einschätzungen der US-Notenbank, die bis zu zwei Zinserhöhungen für 2023 signalisiert habe, während dies bisher erst für 2024 avisiert gewesen sei. Einige stimmberechtigte Mitglieder würden sogar für nächstes Jahr eine erste Zinserhöhung für möglich halten. Letztendlich solle durch diese verschärfte Rhetorik nur etwas Luft aus den Aktienmärkten gelassen werden, die wirtschaftliche Lage ist nach wie vor unsicher und so scheinen es auch die Rentenmärkte zu sehen - die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe reagierte kaum, zumindest nicht mit einem deutlichen Renditeanstieg, so die Analysten der Fürst Fugger Privatbank.

Die hier in den Vorwochen genannten Unterstützungen allesamt im Bereich etwas über 34.000 Punkten seien leicht wie Butter durchschnitten worden. Sogar die 90-Tage-Linie (aktuell bei 33.382 Punkten) sei am Freitag noch gerissen worden. So sei der Dow Jones inzwischen wieder auf einem Level wie Mitte März angekommen, als er mit 33.230 Punkten ein Intraday-Hoch erreicht habe. Dieses Level stelle eine wichtige Unterstützung dar, denn sollte es nicht halten, dann sollte die Entwicklung als abgeschlossene Top-Formation interpretiert werden und man müsste im Dow Jones mit Kursen von 31.000 Punkten rechnen. So weit sind wir allerdings noch nicht, denn die Korrektur in den letzten Wochen hat natürlich für eine Bereinigung der überhitzten Indikatoren geführt, sodass wir in dieser Woche durchaus mit einer Gegenbewegung nach oben rechnen können, die bis in den Bereich von 33.700 Punkten führen könnte, so die Analysten der Fürst Fugger Privatbank. Sprich das hier genannte Verlaufshoch von Mitte März sollte zum aktuellen Zeitpunkt nicht nachhaltig nach unten gebrochen werden, sondern diese Unterstützung sollte zunächst halten.

Der Bund-Future (ISIN DE0009652644 / WKN 965264) notiere aktuell bei 172,52%-Punkten. Aktuell sei der Bund-Future noch durch die Umstellung auf den September-Kontrakt verzerrt. Positiv sei, dass die 21-Tage- sowie 55-Tage-Linie gehalten habe. Negativ sei, dass der Mai-Aufwärtstrend nicht habe gehalten werden können. In der Summe sehen wir daher nur wenig Grund für Kursfantasie, so die Analysten der Fürst Fugger Privatbank.

Der große Verfallstermin an den Terminbörsen einhergehend mit der Ankündigung der FED, spätestens im Jahr 2023 erste Zinserhöhungen vorzunehmen, habe für einen ersten Abwärtsimpuls an den Aktienmärkten geführt. Es bleibe abzuwarten, ob sich die Korrektur ausweite oder ob die Anleger davon ausgehen würden, dass die US-Notenbank kein Interesse an einem größeren Einbruch an den Aktienmärkten habe und daher besonnen vorgehen werde. Fakt sei, dass sich zumindest das charttechnische Bild jüngst eingetrübt habe. (21.06.2021/ac/a/m)







 
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