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Technischer Aktien- und Rentenmarktkommentar: Investoren extrem nervös




20.09.21 11:19
Fürst Fugger Privatbank

Augsburg (www.aktiencheck.de) - Bis Freitag zeigte sich der DAX (ISIN DE0008469008/ WKN 846900) in stabiler Verfassung, erst die sich immer weiter zuspitzenden Regulierungsmaßnahmen in China und die drohende Insolvenz von China Evergrande (ISIN KYG2119W1069/ WKN A2APDK) setzten den DAX zum Wochenschluss massiv unter Druck, so die Analysten der Fürst Fugger Privatbank.

Hinzugekommen sei noch der große Verfallstermin an den Terminbörsen, sodass der DAX mit einem Minus von 0,76% oder 119 Punkten die Woche beendet habe. Allerdings deute die Handelsspanne von rund 300 Punkten allein am Freitag darauf hin, dass die Investoren extrem nervös seien. Und nicht zuletzt setze sich der DAX ab heute nicht mehr aus 30 Titeln, sondern aus 40 Werten zusammen, wodurch es ebenfalls zu Belastungen kommen dürfte.

Charttechnisch würden daher weitere Abgaben drohen. Wie schon öfters angemerkt, benötige es einen Impuls die bislang vorherrschende Seitwärtsbewegung aufzulösen. Leider gehe es kurzfristig nicht nach oben, sondern abwärts. In der Vorbörse handle der DAX bereits deutlich unter dem Tagestief vom Freitag (15.455 Punkte), sodass die Analysten der Fürst Fugger Privatbank einen Test des Julitiefs bei 15.049 Punkten für sehr wahrscheinlich erachten würden. Auf der Oberseite bedürfe es eines schnellen Anstiegs über die Hürde 15.750/15.800 Punkten, um in den Aufwärtstrend zurückzukehren.

Der EURO STOXX 50 (ISIN EU0009658145/ WKN 965814) notiere derzeit bei 4.061 Punkten. Der negative Vola-Impuls vom Freitag habe dazu geführt, dass die Seitwärtsbewegung nach unten aufgelöst worden sei. Zudem sei in der heutigen Eröffnung das untere Bollinger Band (Schluss Freitag 4.133 Punkten) nach unten durchbrochen worden, sodass mit weiteren Abgaben zu rechnen sei. Aktuell notiere der EURO STOXX 50 auf den Tiefständen von Ende Juli. Sollte es zu weiteren Abgaben kommen, könne man sich einen Test des Julitiefs vom 19.07. bei 3.904 Punkten vorstellen. Auf der Oberseite bedürfe es einer Rückkehr in das oben erwähnte Bollinger-Band, um den Index zu stabilisieren.

Der Dow Jones (ISIN US2605661048/ WKN 969420) habe in der vergangenen Woche minimal um 0,1% konsolidiert. Er habe bei 34.585 Punkten geschlossen. Die US-Börsen seien in der vergangenen Woche durch einen breiten, positiven Nachrichtenfluss aus dem Einzelhandel, dem Verarbeitenden Gewerbe, der Industrie, von der Inflationsseite und vom Arbeitsmarkt gestützt worden. Dies habe jedoch zu Gewinnmitnahmen geführt, insbesondere bei Basisrohstoffen, Versorgern aber auch bei Industrieaktien.

Heute sollte man zur Eröffnung einen schwachen Handelsstart in die neue Woche sehen, der Dow Jones Future notiere aktuell mit 1,2% im Minus. Insofern sollten wir heute einen Test des Bereichs bei 34.150 Punkten sehen, dort liegen die Verlaufshochs aus der zweiten Aprilhälfte dieses Jahres, so die Analysten der Fürst Fugger Privatbank. Diesen Bereich hätten die Analysten der Fürst Fugger Privatbank hier in der Vorwoche noch als ideales Ziel einer Konsolidierung genannt. Sie sähen die Konsolidierung inzwischen als recht fortgeschritten an und sähen eher wieder Chancen zum Zukauf. Der nächste Widerstand auf der Oberseite werde durch die 90-Tage-Linie (aktuell bei 34.750 Punkten) repräsentiert. Unser Worst-Case-Szenario für den Dow Jones liegt bei einem Test der 200-Tage-Linie (aktuell bei 33.294 Punkten), so die Analysten der Fürst Fugger Privatbank. Einen Test und kurzfristigen Bruch könne man durch weitere negative Nachrichten aus dem Immobiliensektor in China nicht ausschließen. Spätestens auf diesem Level sollten Marktteilnehmer jedoch über Zukäufe nachdenken.

Der Bund-Future (ISIN DE0009652644/ WKN 965264) notiere aktuell bei 171,41%-Punkten. Der Kontraktwechsel habe die ganze letzte Woche belastet. Hinzugekommen seien die anhaltenden Inflationssorgen einhergehend mit wahrscheinlichen Tapering-Maßnahmen der Notenbanken. Die Verwerfungen an den Aktienmärkten würden heute den Bund-Future stützen. Ohne die Aktienmarktschwäche würde man schnell Kurse bei 170%-Punkten sehen, zumal auch die technischen Indikatoren in der Summe negativ seien.

Die meisten europäischen Indices hätten ihre Seitwärtsbewegung nach unten aufgelöst. Die amerikanischen Börsen dürften in dieser Woche nachziehen. Von China und Hongkong nicht zu sprechen. Die Geschehnisse am letzten Freitag, trotz großem Verfallstermin, könnten ein Vorgeschmack darauf sein, was uns im Herbst erwarten könnte, so die Analysten der Fürst Fugger Privatbank. Die Analysten der Fürst Fugger Privatbank würden zwar investiert bleiben, das Marktgeschehen jedoch genau beobachten, um darauf reagieren zu können. (20.09.2021/ac/a/m)







 
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