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Airbus: Deutsche Maschinenbau- und Elektroindustrien: Lücke zum Vorpandemie-Niveau wird 2021 geschlossen - Aktienanalyse




01.10.21 15:06
Nord LB

Hannover (www.aktiencheck.de) - Airbus-Aktienanalyse von Aktienanalyst Oliver Drebing von der Nord LB:

Oliver Drebing, Aktienanalyst der Nord LB, rät in einer aktuellen Studie zum Industriesektor die Aktie des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns Airbus SE (ISIN: NL0000235190, WKN: 938914, Ticker-Symbol: AIR, NASDAQ OTC-Symbol: EADSF) zu kaufen.

Auftragsbücher seien gut gefüllt, doch die Euphorie vom Frühjahr sei verflogen. Die im Einkaufsmanagerindex der Eurozone abgebildete Investitionsneigung habe zuletzt nachgegeben (September-Daten gemäß IHS Markit). Bereits im Sommer habe sich eine Diskrepanz zwischen Auftragsentwicklung auf der einen, der Wachstumsdynamik der Produktion auf der anderen Seite aufgetan, für die Lieferkettenprobleme als maßgeblicher Faktor zu benennen seien. Fehlende Halbleiter würden die Automobilproduktion ausbremsen. An kurzfristig verfügbarem Stahl herrsche Mangel. Witterungsbedingte Ausfälle der Chemieindustrie hätten Kunststoffe zum knappen Gut werden lassen. Transportkapazität sei rar (fehlender Frachtraum in Passagierverbindungen, schleppende Schiffsabfertigungen). Preisaufschläge bei Vorprodukten und Frachtleistungen würden die Profitabilität drücken, ebenso Betriebsunterbrechungen und Ineffizienzen zuvor eingeschwungener Leistungsprozesse.

In Bezug auf Produktionszuwächse der deutschen Elektrotechnik- und Elektronikindustrie im Gesamtjahr 2021 fasse ihr Zentralverband (ZVEI) Zuversicht in einem im Juni von +5% auf +8% erhöhten Prognosewert zusammen (Wachstumsprognose 2022: +7%). Im Siebenmonatszeitraum bis Juli habe das Plus bei 12,1% gelegen. Über den Zwölfmonatszeitraum 2020 sei die Produktion real um 6,0% geschrumpft (12M/2019: Rückgang um 2,4%, 12M/2018: Produktionsplus 1,9%). Im Juli 2021 hätten die Bestellungen in der vom ZVEI repräsentierten Branche um 21,8% angezogen. Der VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) habe den Produktionszuwachs zwischen Januar und Juli mit 7,1% angegeben. Das Volumen eingegangener Aufträge sei wesentlich stärker geklettert (Monat Juli: +37%, Dreimonatszeitraum Mai bis Juli: +45%). Aus dieser Vorlage leite sich nochmals gesteigerte Zuversicht ab. Die Produktionsprognose für 2021 habe der VDMA im April von zuvor +4% auf +7% hochgezogen, im Juni sei die Anhebung auf +10% gefolgt. Damit würde die Produktion an das Niveau von 2019 heranreichen. Für 2022 werde ein Plus von 5% in Aussicht gestellt. Im Zwölfmonatszeitraum 2020 sei die Produktion preisbereinigt um 12,0% eingebrochen (12M/2019: -2,8%, 12M/2018: +2,1%).

China-Exporten sei 2020 und im Frühjahr 2021 eine Schlüsselrolle bei der Stabilisierung der deutschen Industrieproduktion zugefallen. Seit Sommer 2021 aber lasse sich ein Schwenk der chinesischen Staatsführung nicht ignorieren, demgemäß der unternehmerischen Entfaltung teils enge Fesseln angelegt würden. Eine teilweise intendierte Entschleunigung der chinesischen Industrieaktivität werde durch regulatorische Eingriffe herbeigeführt. Für Juli 2021 seien Investitionsgüterausgaben in städtischen Regionen 3,5% unterhalb jenen des Juli 2020 gemessen worden, für den Monat August habe sich das Minus auf 0,9 belaufen. Diese zuletzt schwachen Daten der Industrieaktivität würden zusätzlich den Basiseffekt einer starken Nachhol-Dynamik des Sommers 2020 abbilden. Isoliert über die 2. Hälfte des Vorjahres betrachtet hätten Investitionsgüterausgaben in China 8,9% gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 zugelegt (Gesamtjahr 2020: 2,9%, 2019: 5,4%).

Das für einen Fünfjahreszeitraum angelegte Infrastrukturprogramm der US-Administration im Volumen von USD 550 Mrd., vom Senat gebilligt, Stand Anfang Oktober von wenigen "liberalen" Abgeordneten des Repräsentantenhauses aufgehalten, setze Schwerpunkte bei Bau und Instandsetzung von Straßen und Brücken (USD 110 Mrd.), Ertüchtigung der Übertragungsnetze im Hinblick auf Ökostrom (USD 73 Mrd.), Attraktivitätssteigerung der Amtrak-Passagierzugverbindungen (USD 66 Mrd.) und bei verbessertem Internet-Zugang (USD 65 Mrd.).

Sobald das Infrastrukturprogramm durch den Kongress gebracht sei, dürfte eine Renaissance der US-Industrie anbrechen. "Buy American" - auch der deutsche Maschinen-/Anlagenbau oder Produktionsstätten europäischer Konzerne in den USA würden direkt partizipieren. Inwieweit europäische Industrien ihre gegenwärtig hohe Bestelldynamik aufrechterhalten würden, indem sie über Irritationen - Inflation der Energie- und Grundstoffpreise, Fragezeichen hinter China-Dynamik und Zuverlässigkeit von Lieferketten - resilient hinwegzusehen vermögen, sei offen. Für die zyklischen Investitionsgütertitel bestätige Drebing das Sektorenurteil "neutral".

Oliver Drebing, Aktienanalyst der Nord LB, bewertet in seiner aktuellen Branchenstudie die Airbus-Aktie mit dem Votum "kaufen". Das Kursziel laute EUR 140,00. (Analyse vom 01.10.2021)

Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus unter folgendem Link.

Offenlegung möglicher Interessenkonflikte bei der NORD/LB nach § 85 Abs. 1 WpHG i.V.m. Art. 20 der MAR sowie Artikel 5 und 6 der Delegierten Verordnung (EU) 2016/958 der Kommission vom 9. März 2016 bei der "Airbus SE": Keine vorhanden.

Börsenplätze Airbus-Aktie:

Tradegate-Aktienkurs Airbus-Aktie:
115,86 EUR +0,36% (01.10.2021, 15:03)

XETRA-Aktienkurs Airbus-Aktie:
115,48 EUR +0,49% (01.10.2021, 14:50)

ISIN Airbus-Aktie:
NL0000235190

WKN Airbus-Aktie:
938914

Ticker-Symbol Airbus-Aktie:
AIR

NASDAQ OTC-Symbol Airbus-Aktie:
EADSF

Kurzprofil Airbus SE:

Airbus (ISIN: NL0000235190, WKN: 938914, Ticker-Symbol: AIR, NASDAQ OTC-Symbol: EADSF) (ehemals EADS) ist ein europäischer Konzern, der aus der Fusion der deutschen DaimlerChrysler Aerospace AG, der französischen Aerospatiale Matra und der spanischen CASA entstanden ist. Die Airbus Group gilt als Europas größtes Luft- und Raumfahrtunternehmen sowie als einer der größten Rüstungskonzerne weltweit. Das Unternehmen ist in der zivilen Luftfahrt, im Bereich der Verteidigungstechnologie, beim Bau von Hubschraubern, in der Raumfahrt, bei der Konstruktion und Fertigung von Transport- und Kampfflugzeugen sowie den dazugehörigen Dienstleistungen tätig. Zur Airbus Group gehören unter anderem der zivile Flugzeugbauer Airbus, der Hubschrauber-Hersteller Eurocopter und das Raumfahrtunternehmen Astrium. (01.10.2021/ac/a/d)







 
 
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ISIN WKN Jahreshoch Jahrestief
NL0000235190 938914 172,82 € 120,08 €
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