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Philips: Weitere Rückstellungen belasten Ergebnis im zweiten Quartal - Aktienanalyse
01.10.21 15:44
Raiffeisen Bank International AG
Wien (www.aktiencheck.de) - Philips-Aktienanalyse von der Raiffeisen Bank International AG:
Leopold Salcher, Analyst der Raiffeisen Bank International AG, hält an der Kaufempfehlung für die Aktie des Elektronikkonzerns Koninklijke Philips N.V. (ISIN: NL0000009538, WKN: 940602, Ticker-Symbol: PHI1, Euronext Amsterdam-Symbol: PHIA) fest.
Segmentweise habe im zweiten Quartal das größte Standbein des Konzerns, das Diagnostikgeschäft, besonders positiv hervorgestochen. Dieses sei auf vergleichbarer Basis um 16% auf EUR 2,1 Mrd. gewachsen. Die adjustierte EBITA-Marge sei auf 13,2% gestiegen (Vorjahr: 11,7%). Besonders die USA und Europa hätten nach dem Einbruch im Vorjahr aufgrund von verschobenen Operationen und Behandlungen durch die Corona-Pandemie mit hohen Wachstumsraten geglänzt.
Für das laufende Geschäftsjahr 2021 erwarte das Management rund um Konzernchef van Houten weiterhin ein vergleichbares Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich. Das Ziel, die bereinigte EBITA-Marge um 60 bis 80 Basispunkte zu erhöhen, sei jedoch auf eine angestrebte Erhöhung von 60 Basispunkten heruntergeschraubt worden. Grund dafür sei die nach wie vor unsichere Entwicklung der Corona-Pandemie in den nächsten Monaten und dessen mögliche Auswirkungen auf Lieferengpässe bei elektronischen Komponenten.
Das Management habe ein neues, abermals EUR 1,5 Mrd. schweres Aktienrückkaufprogramm angekündigt, welches über die nächsten drei Jahre laufen und zum derzeitigen Kurs gerechnet 4% der ausstehenden Aktien umfassen solle.
Der Auftragseingang habe sich im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 um 15% verringert, obwohl die Sparte "Diagnosis & Treatment" (u.a. Diagnostische Bildgebung, Ultraschall und Healthcare-Informatik) mit +29% einen starken Zuwachs aufgewiesen habe. Der Grund für den Rückgang auf Gesamtunternehmensebene sei nach wie vor der Abfall des Auftragseingangs bei "Connected Care" (u.a. Monitoring & Analytics, therapeutische Pflege) im zweistelligen Prozentbereich, hier habe es im Vorjahreszeitraum allerdings eine sehr hohe Vergleichsbasis gegeben.
Im zweiten Quartal 2021 habe der Gesamtumsatz um 6% auf EUR 4,23 Mrd. zulegen können. Auf vergleichbarer Basis hätten sich die Erlöse um 9% verbessert, der Konzern habe hierbei den Konsens exakt treffen können. Obwohl Philips sein adjustiertes EBITA (operativer Gewinn vor Zinsen, Steuern und Amortisationen) um 36% auf EUR 532 Mio. habe steigern können, hätten weitere EUR 250 Mio. an Rückstellungen für defekte Beatmungsgeräte unter dem Strich für einen Rückgang des Nettogewinns um 27% auf EUR 153 Mio. gesorgt. Die bereinigte EBITA-Marge sei im Jahresvergleich von 9,8% auf 12,6% gestiegen.
Erst im Juni habe das Unternehmen 4 Mio. der Geräte, welche Atemaussetzer im Schlaf verhindern sollten, wegen möglicherweise krebserregender Stoffe zurückgerufen. Zukünftige Sammelklagen würden hierbei ebenso drohen, welche von der gebildeten Rückstellung jedoch nicht abgedeckt sein dürften. Laut der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA seien bereits 1.200 Beschwerden diesbezüglich aufgenommen und 100 Verletzungen der Gesundheit registriert worden. Philips möchte in den nächsten zwölf Monaten keines dieser Beatmungsgeräte verkaufen, sondern sich nur auf die Reparatur der bereits verkauften Geräte konzentrieren.
Der durch weitere Rückstellung für defekte Beatmungsgeräte belastete Nettogewinn habe Philips das eigentlich solide zweite Quartal verhagelt. Zukünftige Sammelklagen würden hierbei ebenso drohen. Auch den Ausblick habe das Management - wenn auch nur minimal - nach unten korrigiert, was vom Markt negativ aufgenommen worden sei. Das Ausmaß der Kurskorrektur der Philips-Aktie zuletzt würden die Analysten der Raiffeisen Bank International AG als überzogen erachten. Sie würden Philips nach wie vor als attraktives Investment im Gesundheitsbereich betrachten, wobei die immer klarer werdende Ausrichtung des Unternehmens an der Börse mit höheren Bewertungsmultiples honoriert werden dürfte.
Wir belassen deshalb unsere Empfehlung auf "Kauf", so Leopold Salcher, Analyst der Raiffeisen Bank International AG zur Philips-Aktie. Das Kursziel würden die Analysten der Raiffeisen Bank International AG jedoch von EUR 54 auf EUR 49 reduzieren, welches im Peer Group Vergleich auf Basis 2022 weiterhin einen stabilen Bewertungsabschlag von 6% (Mittelwert aus KGV, EV/Sales, EV/EBIT) gegenüber den Vergleichsunternehmen aus dem Medizintechnik-Sektor ergebe. (Analyse vom 01.10.2021)
Offenlegung von Umständen und Interessen, die die Objektivität der RBI gefährden könnten: www.raiffeisenresearch.com/disclosuresobjectivity
Börsenplätze Philips-Aktie:
XETRA-Aktienkurs Philips-Aktie:
37,935 EUR -1,63% (01.10.2021, 14:56)
Euronext Amsterdam-Aktienkurs Philips-Aktie:
38,04 EUR -0,78% (01.10.2021, 15:27)
ISIN Philips-Aktie:
NL0000009538
WKN Philips-Aktie:
940602
Ticker-Symbol Philips-Aktie:
PHI1
Euronext Amsterdam-Symbol Philips-Aktie:
PHIA
Kurzprofil Koninklijke Philips N.V.:
Koninklijke Philips N.V. (ISIN: NL0000009538, WKN: 940602, Ticker-Symbol: PHI1, Euronext Amsterdam-Symbol: PHIA) ist ein weltweit führender Technologie- und Healthcare-Konzern. Das niederländische Unternehmen ist in erster Linie auf Healthcare- und Gesundheitsprodukte ausgerichtet und besetzt marktführende Positionen in den Bereichen Kardiologie, Notfallmedizin und Gesundheitsversorgung. Die Produktpalette des Unternehmens versorgt Fachkräfte und Patienten in jedem Stadium des Krankheitsverlauf: Von der Vorsorge über die Diagnose und Behandlung bis hin zur Patientenüberwachung und dem aktiven Gesundheitsmanagement sowohl stationär als auch im Heimbereich. Darüber hinaus bietet der Konzern Produkte für Privatpersonen, die sich auf die Bereiche Gesundheit und Wohlbefinden konzentrieren. (01.10.2021/ac/a/a)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Leopold Salcher, Analyst der Raiffeisen Bank International AG, hält an der Kaufempfehlung für die Aktie des Elektronikkonzerns Koninklijke Philips N.V. (ISIN: NL0000009538, WKN: 940602, Ticker-Symbol: PHI1, Euronext Amsterdam-Symbol: PHIA) fest.
Segmentweise habe im zweiten Quartal das größte Standbein des Konzerns, das Diagnostikgeschäft, besonders positiv hervorgestochen. Dieses sei auf vergleichbarer Basis um 16% auf EUR 2,1 Mrd. gewachsen. Die adjustierte EBITA-Marge sei auf 13,2% gestiegen (Vorjahr: 11,7%). Besonders die USA und Europa hätten nach dem Einbruch im Vorjahr aufgrund von verschobenen Operationen und Behandlungen durch die Corona-Pandemie mit hohen Wachstumsraten geglänzt.
Für das laufende Geschäftsjahr 2021 erwarte das Management rund um Konzernchef van Houten weiterhin ein vergleichbares Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich. Das Ziel, die bereinigte EBITA-Marge um 60 bis 80 Basispunkte zu erhöhen, sei jedoch auf eine angestrebte Erhöhung von 60 Basispunkten heruntergeschraubt worden. Grund dafür sei die nach wie vor unsichere Entwicklung der Corona-Pandemie in den nächsten Monaten und dessen mögliche Auswirkungen auf Lieferengpässe bei elektronischen Komponenten.
Das Management habe ein neues, abermals EUR 1,5 Mrd. schweres Aktienrückkaufprogramm angekündigt, welches über die nächsten drei Jahre laufen und zum derzeitigen Kurs gerechnet 4% der ausstehenden Aktien umfassen solle.
Der Auftragseingang habe sich im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 um 15% verringert, obwohl die Sparte "Diagnosis & Treatment" (u.a. Diagnostische Bildgebung, Ultraschall und Healthcare-Informatik) mit +29% einen starken Zuwachs aufgewiesen habe. Der Grund für den Rückgang auf Gesamtunternehmensebene sei nach wie vor der Abfall des Auftragseingangs bei "Connected Care" (u.a. Monitoring & Analytics, therapeutische Pflege) im zweistelligen Prozentbereich, hier habe es im Vorjahreszeitraum allerdings eine sehr hohe Vergleichsbasis gegeben.
Im zweiten Quartal 2021 habe der Gesamtumsatz um 6% auf EUR 4,23 Mrd. zulegen können. Auf vergleichbarer Basis hätten sich die Erlöse um 9% verbessert, der Konzern habe hierbei den Konsens exakt treffen können. Obwohl Philips sein adjustiertes EBITA (operativer Gewinn vor Zinsen, Steuern und Amortisationen) um 36% auf EUR 532 Mio. habe steigern können, hätten weitere EUR 250 Mio. an Rückstellungen für defekte Beatmungsgeräte unter dem Strich für einen Rückgang des Nettogewinns um 27% auf EUR 153 Mio. gesorgt. Die bereinigte EBITA-Marge sei im Jahresvergleich von 9,8% auf 12,6% gestiegen.
Erst im Juni habe das Unternehmen 4 Mio. der Geräte, welche Atemaussetzer im Schlaf verhindern sollten, wegen möglicherweise krebserregender Stoffe zurückgerufen. Zukünftige Sammelklagen würden hierbei ebenso drohen, welche von der gebildeten Rückstellung jedoch nicht abgedeckt sein dürften. Laut der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA seien bereits 1.200 Beschwerden diesbezüglich aufgenommen und 100 Verletzungen der Gesundheit registriert worden. Philips möchte in den nächsten zwölf Monaten keines dieser Beatmungsgeräte verkaufen, sondern sich nur auf die Reparatur der bereits verkauften Geräte konzentrieren.
Der durch weitere Rückstellung für defekte Beatmungsgeräte belastete Nettogewinn habe Philips das eigentlich solide zweite Quartal verhagelt. Zukünftige Sammelklagen würden hierbei ebenso drohen. Auch den Ausblick habe das Management - wenn auch nur minimal - nach unten korrigiert, was vom Markt negativ aufgenommen worden sei. Das Ausmaß der Kurskorrektur der Philips-Aktie zuletzt würden die Analysten der Raiffeisen Bank International AG als überzogen erachten. Sie würden Philips nach wie vor als attraktives Investment im Gesundheitsbereich betrachten, wobei die immer klarer werdende Ausrichtung des Unternehmens an der Börse mit höheren Bewertungsmultiples honoriert werden dürfte.
Wir belassen deshalb unsere Empfehlung auf "Kauf", so Leopold Salcher, Analyst der Raiffeisen Bank International AG zur Philips-Aktie. Das Kursziel würden die Analysten der Raiffeisen Bank International AG jedoch von EUR 54 auf EUR 49 reduzieren, welches im Peer Group Vergleich auf Basis 2022 weiterhin einen stabilen Bewertungsabschlag von 6% (Mittelwert aus KGV, EV/Sales, EV/EBIT) gegenüber den Vergleichsunternehmen aus dem Medizintechnik-Sektor ergebe. (Analyse vom 01.10.2021)
Börsenplätze Philips-Aktie:
XETRA-Aktienkurs Philips-Aktie:
37,935 EUR -1,63% (01.10.2021, 14:56)
Euronext Amsterdam-Aktienkurs Philips-Aktie:
38,04 EUR -0,78% (01.10.2021, 15:27)
ISIN Philips-Aktie:
NL0000009538
WKN Philips-Aktie:
940602
Ticker-Symbol Philips-Aktie:
PHI1
Euronext Amsterdam-Symbol Philips-Aktie:
PHIA
Kurzprofil Koninklijke Philips N.V.:
Koninklijke Philips N.V. (ISIN: NL0000009538, WKN: 940602, Ticker-Symbol: PHI1, Euronext Amsterdam-Symbol: PHIA) ist ein weltweit führender Technologie- und Healthcare-Konzern. Das niederländische Unternehmen ist in erster Linie auf Healthcare- und Gesundheitsprodukte ausgerichtet und besetzt marktführende Positionen in den Bereichen Kardiologie, Notfallmedizin und Gesundheitsversorgung. Die Produktpalette des Unternehmens versorgt Fachkräfte und Patienten in jedem Stadium des Krankheitsverlauf: Von der Vorsorge über die Diagnose und Behandlung bis hin zur Patientenüberwachung und dem aktiven Gesundheitsmanagement sowohl stationär als auch im Heimbereich. Darüber hinaus bietet der Konzern Produkte für Privatpersonen, die sich auf die Bereiche Gesundheit und Wohlbefinden konzentrieren. (01.10.2021/ac/a/a)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Aktuelle Kursinformationen mehr >
Kurs | Vortag | Veränderung | Datum/Zeit | |
18,59 € | 18,856 € | - € | 0,00% | 28.03./21:59 |
ISIN | WKN | Jahreshoch | Jahrestief | |
NL0000009538 | 940602 | 22,12 € | 15,13 € |
Werte im Artikel
Handelsplatz | Letzter | Veränderung | Zeit |
|
18,59 € | -1,41% | 28.03.24 |
Nasdaq OTC Other | 20,15 $ | +1,77% | 28.03.24 |
München | 18,834 € | +1,59% | 28.03.24 |
Hannover | 18,784 € | +1,47% | 28.03.24 |
Hamburg | 18,756 € | +1,32% | 28.03.24 |
Stuttgart | 18,832 € | +0,36% | 28.03.24 |
Düsseldorf | 18,542 € | -0,92% | 28.03.24 |
Xetra | 18,606 € | -0,93% | 28.03.24 |
Frankfurt | 18,60 € | -1,07% | 28.03.24 |
Berlin | 18,612 € | -1,33% | 28.03.24 |
= Realtime
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