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Technischer Aktien- und Rentenmarktkommentar: Internationale Krisen beherrschen das Geschehen
04.10.21 11:40
Fürst Fugger Privatbank
Augsburg (www.aktiencheck.de) - Die Anleger haben in der letzten Woche mehrheitlich Kasse gemacht, so die Analysten der Fürst Fugger Privatbank.
Die sich verstetigende Inflation, das Damoklesschwert China Evergrande sowie die laufenden Koalitionsverhandlungen hätten für steigende Nervosität gesorgt. Der DAX (ISIN: DE0008469008, WKN: 846900) habe 375 Punkte oder 2,42% in der letzten Woche verloren. Zwischenzeitlich habe er die bei 15.005 Punkten verlaufende 200-Tage-Linie getestet, bevor es zu einem kurzzeitigen Rebound gekommen sei. Dieser sei zeitgleich mit den Mittelzuflüssen zum Monatsersten zusammengefallen.
In der heutigen Eröffnung folge der DAX den negativen Vorgaben der asiatischen Märkte. Wichtig für heute sei, dass die Unterstützungszone 15.050/14.966 Punkten halte. Eine Zwischenerholung könnte bis 15.300 Punkten führen. Generell gelte jedoch, dass unter 15.495/15.539 Punkten der DAX im Abverkaufsmodus verharre. Dieser Zustand könnte Investoren noch den ganzen Oktober begleiten.
Der EURO STOXX 50 (ISIN: EU0009658145, WKN: 965814) notiere derzeit bei 4.020 Punkten. Das von den Analysten an dieser Stelle schon öfter thematisierte Bollinger-Band scheine aktuell ein guter technischer Indikator zu sein. Der EURO STOXX 50 habe in der abgelaufenen Woche das untere Band bei 4.009 Punkten getestet. Ein Bruch dieser starken technischen Unterstützung würde einen schnellen Test der bei 3.946 Punkten verlaufenden 200-Tage-Linie nach sich ziehen. In diesem Bereich würden sich zudem die Tiefkurse (auf Schlusskursniveau) aus dem Juli bei 3.956/3.928 Punkten finden. Um Richtung 4.254 Punkten zu notieren, bedürfe es eines Anstiegs über die kurzfristige Abwärtstrendlinie bei aktuell 4.199 Punkten.
Der Dow Jones (ISIN: US2605661048, WKN: 969420) habe in der vergangenen Woche 1,41% verloren. Er habe bei 34.326 Punkten geschlossen. Die Schwäche sei umfassend gewesen, lediglich der Energie-Sektor habe sich mit einem Plus von 5,8% gegen den Trend positiv entwickelt. Auch Aktien mit kleinerer Marktkapitalisierung hätten sich relativ stabil gehalten (Russell 2000: -0,3%). Schwache Frühindikatoren aus China aus dem verarbeitenden Gewerbe in Verbindung mit schlechteren wöchentlichen Arbeitsmarktdaten in den USA und einem nachlassenden Verbrauchervertrauen in den USA hätten belastet.
Höhere Inflationserwartungen in den USA hätten zu einem Renditeanstieg der zehnjährigen Staatsanleihen auf bis zu 1,56% geführt und den Technologie-Sektor belastet (-3,3%). Dies habe in Summe dazu geführt, dass der Dow Jones in der vergangenen Woche mit einem Intraday-Tief von 33.526 Punkten ein neues Verlaufstief erreicht habe, also unter das bisherige Tief vom 20.09.2021 (Intraday-Tief bei 33.613 Punkte) rutscht sei. Positiv für den Dow Jones sei, dass sich dabei positive Divergenzen herauskristallisiert hätten, die zwar noch zart und fragil erscheinen würden, aber ein erstes Zeichen für ein sich abschwächendes Abwärtsmomentum darstellen würden.
Die Analysten hätten es begrüßt, wäre es auch zu einem Test der 200-Tage-Linie (aktuell bei 33.485 Punkten) gekommen, aber die Käufer hätten bereits antizipativ zugegriffen und so einen Test dieser wichtigen Marke verhindert. So würden sie eine Rückeroberung der 90-Tage-Linie (aktuell bei 34.758 Punkten) in dieser Woche für realistisch halten, würden aber zunächst nicht mehr Potenzial als ein Erreichen der wichtigen Widerstandszone im Bereich von 35.100-35.200 Punkten sehen.
Der Bund-Future (ISIN: DE0009652644, WKN: 965264) notiere aktuell bei 170,06%-Punkten. Europas Staatsanleihenmarkt habe eine volatile Woche am Freitag mit Kursgewinnen beendet. Der Bund-Future habe quasi unverändert zur Vorwoche notiert. Alle Augen seien auf die US-Notenbank FED gerichtet. Diese versuche mit allen Mitteln im Hinblick auf die Einschränkungen ihrer Bondkäufe Markturbulenzen wie im Jahr 2013 zu vermeiden. Ob dies gelinge bleibe abzuwarten, es könnte für die Anleger in Staatsanleihen dennoch ein äußerst schlechtes Jahr 2021 werden.
Die internationalen Krisen würden das Geschehen beherrschen. Aktuell würden die Analysten wenig Spielraum für deutliche Kursanstiege sehen, die Gefahren auf der Unterseite seien latent vorhanden. Sie würden daher vorsichtig bleiben und noch keine Kaufgelegenheiten sehen. (04.10.2021/ac/a/m)
Die sich verstetigende Inflation, das Damoklesschwert China Evergrande sowie die laufenden Koalitionsverhandlungen hätten für steigende Nervosität gesorgt. Der DAX (ISIN: DE0008469008, WKN: 846900) habe 375 Punkte oder 2,42% in der letzten Woche verloren. Zwischenzeitlich habe er die bei 15.005 Punkten verlaufende 200-Tage-Linie getestet, bevor es zu einem kurzzeitigen Rebound gekommen sei. Dieser sei zeitgleich mit den Mittelzuflüssen zum Monatsersten zusammengefallen.
In der heutigen Eröffnung folge der DAX den negativen Vorgaben der asiatischen Märkte. Wichtig für heute sei, dass die Unterstützungszone 15.050/14.966 Punkten halte. Eine Zwischenerholung könnte bis 15.300 Punkten führen. Generell gelte jedoch, dass unter 15.495/15.539 Punkten der DAX im Abverkaufsmodus verharre. Dieser Zustand könnte Investoren noch den ganzen Oktober begleiten.
Der EURO STOXX 50 (ISIN: EU0009658145, WKN: 965814) notiere derzeit bei 4.020 Punkten. Das von den Analysten an dieser Stelle schon öfter thematisierte Bollinger-Band scheine aktuell ein guter technischer Indikator zu sein. Der EURO STOXX 50 habe in der abgelaufenen Woche das untere Band bei 4.009 Punkten getestet. Ein Bruch dieser starken technischen Unterstützung würde einen schnellen Test der bei 3.946 Punkten verlaufenden 200-Tage-Linie nach sich ziehen. In diesem Bereich würden sich zudem die Tiefkurse (auf Schlusskursniveau) aus dem Juli bei 3.956/3.928 Punkten finden. Um Richtung 4.254 Punkten zu notieren, bedürfe es eines Anstiegs über die kurzfristige Abwärtstrendlinie bei aktuell 4.199 Punkten.
Höhere Inflationserwartungen in den USA hätten zu einem Renditeanstieg der zehnjährigen Staatsanleihen auf bis zu 1,56% geführt und den Technologie-Sektor belastet (-3,3%). Dies habe in Summe dazu geführt, dass der Dow Jones in der vergangenen Woche mit einem Intraday-Tief von 33.526 Punkten ein neues Verlaufstief erreicht habe, also unter das bisherige Tief vom 20.09.2021 (Intraday-Tief bei 33.613 Punkte) rutscht sei. Positiv für den Dow Jones sei, dass sich dabei positive Divergenzen herauskristallisiert hätten, die zwar noch zart und fragil erscheinen würden, aber ein erstes Zeichen für ein sich abschwächendes Abwärtsmomentum darstellen würden.
Die Analysten hätten es begrüßt, wäre es auch zu einem Test der 200-Tage-Linie (aktuell bei 33.485 Punkten) gekommen, aber die Käufer hätten bereits antizipativ zugegriffen und so einen Test dieser wichtigen Marke verhindert. So würden sie eine Rückeroberung der 90-Tage-Linie (aktuell bei 34.758 Punkten) in dieser Woche für realistisch halten, würden aber zunächst nicht mehr Potenzial als ein Erreichen der wichtigen Widerstandszone im Bereich von 35.100-35.200 Punkten sehen.
Der Bund-Future (ISIN: DE0009652644, WKN: 965264) notiere aktuell bei 170,06%-Punkten. Europas Staatsanleihenmarkt habe eine volatile Woche am Freitag mit Kursgewinnen beendet. Der Bund-Future habe quasi unverändert zur Vorwoche notiert. Alle Augen seien auf die US-Notenbank FED gerichtet. Diese versuche mit allen Mitteln im Hinblick auf die Einschränkungen ihrer Bondkäufe Markturbulenzen wie im Jahr 2013 zu vermeiden. Ob dies gelinge bleibe abzuwarten, es könnte für die Anleger in Staatsanleihen dennoch ein äußerst schlechtes Jahr 2021 werden.
Die internationalen Krisen würden das Geschehen beherrschen. Aktuell würden die Analysten wenig Spielraum für deutliche Kursanstiege sehen, die Gefahren auf der Unterseite seien latent vorhanden. Sie würden daher vorsichtig bleiben und noch keine Kaufgelegenheiten sehen. (04.10.2021/ac/a/m)