Im Fall der Südzucker-Aktie (WKN: 729700 / ISIN: DE0007297004) sieht der Langfristchart alles andere als rosig aus. Zudem hatte Europas größter Zuckererzeuger mit den Verwerfungen rund um die Corona-Pandemie zu kämpfen. Nun konnte der SDAX-Konzern mit einigen Erfolgen aufwarten.
Höhere Umsatzprognose
Südzucker verzeichnete im zweiten Geschäftsquartal 2021/2022 einen deutlichen Ergebnissprung. Zudem wurde die Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr von 300 bis 400 Mio. Euro (Vorjahr: 236 Mio. Euro) bestätigt, während die Ziele für den Umsatz sogar leicht nach oben geschraubt wurden.
Der Konzern erwartet nun für das Geschäftsjahr 2021/22 einen Umsatz von 7,1 bis 7,3 Mrd. Euro (bisherige Prognose: 7,0 bis 7,2; Vorjahr: 6,7 Mrd. Euro). Dabei wird im Segment Zucker mit einem deutlichen Umsatzanstieg gerechnet. Auch im Segment CropEnergies (WKN: A0LAUP / ISIN: DE000A0LAUP1) wurde die Prognose angehoben.
Zucker-Sparte in Q2 zurück in der Gewinnzone
Im ersten Halbjahr stiegen die konzernweiten Umsatzerlöse um 7,4 Prozent auf 3,6 Mrd. Euro. Während der Umsatz im Segment Spezialitäten leicht zurückging, stieg er im Segment Frucht moderat bzw. in den Segmenten Zucker, CropEnergies und Stärke deutlich an, hieß es von Unternehmensseite. Das Konzern-EBITDA lag mit 278 Mio. Euro auf Vorjahresniveau.
Dagegen sorgte ein deutlicher Anstieg im zweiten Quartal dafür, dass das operative Ergebnis im ersten Halbjahr von 129 Mio. Euro in 2020/21 auf 134 Mio. Euro verbessert werden konnte. Hauptgrund für die Verbesserung ist der Umstand, dass das Segment Zucker zumindest in Q2 wieder ein positives operatives Ergebnis ausweisen konnte.
Einflussfaktor Wetter
Der Konzern muss derzeit weiterhin mit einigen gegenläufigen Entwicklungen fertig werden. Den höheren Zuckererlösen stehen insbesondere rohstoffpreisbedingt gestiegene Produktionskosten sowie höhere Kosten für Verpackungsmaterialien gegenüber.
Zudem bleibt das Wetter bei der Zuckerernte ein wichtiger Faktor. Nach mehreren überwiegend von Trockenheit geprägten Anbaujahren regnete es in diesem Jahr in nahezu allen Anbaugebieten ausreichend, teilweise sogar zu viel, teilte Südzucker mit.
Zu wenig Sonnenschein in den Sommermonaten sollte jedoch laut Konzernangaben für eher niedrige Zuckergehalte sorgen. Trotzdem wird mit einem überdurchschnittlichen Zuckerertrag in der Südzucker-Gruppe und einer Zuckerproduktion aus Rüben von 4,2 Millionen Tonnen deutlich über Vorjahr (Vorjahr: 3,5 Millionen Tonnen) gerechnet.
FAZIT
Die Erholung im Zuckerbereich ist positiv zu sehen, allerdings bleiben im Fall des SDAX-Konzerns Südzucker zu viele Fragezeichen. Die anhaltenden Unsicherheiten sind auch ein Grund, warum die Südzucker-Aktie seit Jahren eher seitwärts läuft.
Anleger, die auf eine Rallye bei der Südzucker-Aktie setzen möchten, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MC7QDH / ISIN: DE000MC7QDH1) gehebelt von Kursgewinnen profitieren. Skeptiker können dagegen zu passenden Short-Zertifikaten greifen (WKN: MA8PQQ / ISIN: DE000MA8PQQ6).
Bildquelle: Pixabay / distelAPPArath
