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Aktienmärkte tendieren wieder deutlicher nach oben




08.11.21 13:40
Fürst Fugger Privatbank

Augsburg (www.aktiencheck.de) - Wie schon von uns im letzten Aktienmarktkommentar vermutet, konnte der DAX (ISIN: DE0008469008, WKN: 846900) seine Gewinne bis zum Wochenende deutlich ausbauen, so die Analysten der Fürst Fugger Privatbank.

Nicht nur das, zugleich habe der Index ein neues Allzeithoch auf Schlusskursbasis bei 16.054,36 Punkten erreicht. Allein in der letzten Woche habe der DAX um 366 Punkte oder 2,33% zulegen können. Obwohl an der Wall Street erneut neue Höchststände zu verzeichnen gewesen seien, dürften die ersten Kurse in Europa heute leicht schwächer notieren. Neben der anhaltenden Schwäche der asiatischen Börsen würden auch niedrigere Kurse bei den US-Index Futures dafür sprechen. Wie gehe es weiter? Normalerweise dürfte der DAX nicht in einem Zug weiter aufwärts notieren. Wahrscheinlicher sei, dass wir eine Seitwärtsbewegung bzw. einen Rücksetzer sehen würden, welche sich zwischen 16.050 und 15.800 Punkten bewegen könnte. Innerhalb dieser Spanne würden wir Unterstützungen bei 16.000/15995 Punkten sehen, gefolgt von 15.960 Punkten (Gap) sowie 15.937 Punkten. Sollte ein anhaltender Ausbruch über das alte Allzeithoch bei 16.030 Punkten gelingen, so könnte der DAX rasch bis an die Marke von 16.500 Punkten laufen.

Euro Stoxx 50

Der Euro Stoxx 50 (ISIN: EU0009658145, WKN: 965814) sei am Freitag mit einem Punktestand von 4.363 Punkten aus dem Handel gegangen und habe auf Wochensicht nach einer starken Vorwoche nochmals 2,65% zugelegt. Auf Sektorenebene hätten wie bereits in der Vorwoche der europäische Technologie- (+3,20%) und Automobilsektor (+2,86%) geglänzt. Die Schlusslichter hätten dieses Mal der Energiesektor (-2,14%) sowie der Basic Resources Sektor mit einem Minus von 2,77% dargestellt. Charttechnisch betrachtet, sei, wie in der Vorwoche bereits angemerkt, der Euro Stoxx 50 innerhalb seines positiven Trendkanals nach oben durchbrochen. Ein RSI von 73 deute auf die überkaufte Marktlage hin. Das fortwährende solide Momentum unterfüttere die Aufwärtsbewegung weiterhin mit Stärke. Der Übergang in eine Konsolidierungsbewegung sollte aber nicht überraschen. Fundamental betrachtet, habe sich die europäische Berichtssaison enorm stark gezeigt. 70% der europäischen Unternehmen hätten ihre Gewinnerwartungen übertroffen.

Dow Jones Industrial

Der Dow Jones (ISIN: US2605661048, WKN: 969420) habe in der vergangenen Woche um 1,4% zugelegt. Er habe bei 36.328 Punkten geschlossen und die Handelswoche erneut auf einem neuen Allzeithoch beendet. Die Stärke werde von den anderen marktbreiten Indices bestätigt, insbesondere kleinere Unternehmen hätten sich sehr stark gezeigt. Zyklische Aktien hätten auf Sektorenebene um 5% zugelegt, aber auch Technologie habe sich mit einem Plus von 3,3% sehr robust gezeigt. Lediglich der Gesundheitssektor (-0,7%) und Finanzwerte (-0,6%) hätten leicht konsolidiert. Positiv aufgenommen worden sei die Ankündigung der US-Notenbank mit dem Rückkauf von Staatsanleihen in Höhe von 15 Milliarden pro Monat jetzt im November zu beginnen. Dies bedeute, dass die US-Notenbank weiterhin expansiv bleibe. US-Notenbankpräsident Powell habe erneut seine Einschätzung bekräftigt, wonach die aktuell höhere Inflationsrate nur vorübergehender Natur sei und sich Mitte nächsten Jahres abkühlen sollte. Dies würden auch die Rentenmärkte signalisieren. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe sei auf 1,45% gerutscht. Wir seien nach wie vor erst am Anfang der für gewöhnlich besten Handelszeit an den US-Börsen. Auch wenn die Analysten der Fürst Fugger Privatbank würden sich hier wiederholen, die US-Börsen schienen in diesem Jahr seit dem zweiten Septemberdrittel bereits einiges an Stärke antizipiert zu haben. Sie würden nach dem dynamischen Anstieg der letzten Wochen bereits weitgehend überhitzt wirken, auch wenn die überhitzten Indikatoren in der Vorwoche sogar trotz steigender Kurse etwas abgebaut worden seien - ein gutes mittelfristiges Zeichen. Kurzfristig würden die Analysten der Fürst Fugger Privatbank das Aufwärtspotenzial nach wie vor für begrenzt halten und würden erst eine Konsolidierungsphase zum Aufbau von Positionen abwarten. Ein erneuter Test auf der Unterseite der nächsten Unterstützung in Form des bisherigen Allzeithochs von Mitte August bei 33.600 Punkten erscheine durchaus wahrscheinlich. Charttechnische habe der Dow Jones keine Hürden mehr vor sich durch das Erreichen des neuen Allzeithochs. Es lasse sich aber aus dem Trendkanal, der die Kursspitzen seit Anfang Juni miteinander verbinde, ein erstes Kursziel von etwas über 37.000 Punkten herleiten.

Bund-Future

Der Bund-Future (ISIN DE0009652644, WKN 965264) notiere aktuell bei 171,00%-Punkten. Sei die letzten Woche ständig Abgabedruck am Rentenmarkt festzustellen gewesen, so habe sich das Bild in den letzten Tagen deutlich gedreht. Mit der Rücknahme von Wetten auf eine straffere EZB-Geldpolitik sei es am Rentenmarkt zu einer spürbaren Erholung mit weiter sinkenden Renditen gekommen. Die Dynamik, welche wir in der vergangenen Woche beim Anstieg des Bund-Futures gesehen hätten, dürfte nicht anhalten. Die Analysten der Fürst Fugger Privatbank würden für diese Woche eine leichte Konsolidierung bis an die Marke von 170%-Punkten erwarten, bevor der Bund-Future weiter Richtung 200-Tage-Linie bei 172,36 %-Punkten laufen könne.

Einschätzung

Seit Anfang Oktober würden die Aktienmärkte wieder deutlicher nach oben tendieren. Dabei würden die einzelnen Indices anhaltend neue Höchststände generieren. Positiv würden sei die anziehenden Umsätze sehen. Dadurch bestünden gute Chancen, dass die scheinbar begonnene Jahresendrally eine Fortsetzung finde. (08.11.2021/ac/a/m)







 
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