Nordex: Kleinvieh macht auch Mist

Bildquelle: Pressefoto Nordex

Die Nordex-Aktie (WKN: A0D655 / ISIN: DE000A0D6554) hat ihre Talfahrt gestoppt und einen Boden ausgebildet. Mit einer Erholungsrallye will es derzeit jedoch nicht funktionieren.

Nordex-Aktie kommt nicht vom Fleck

Kleinvieh macht auch Mist oder Langsam ernährt sich das Eichhörnchen sind Sprichwörter, nach denen Nordex derzeit versucht zu handeln. Der Hamburger Windturbinenhersteller fährt eine Erfolgsmeldung nach der anderen ein.

Allerdings hat es die jüngste Serie von Nachrichten in Bezug auf neue Aufträge nicht vermocht, die im SDAX und TecDAX gelistete Nordex-Aktie aus ihrer Seitwärtsbewegung zu befreien. Die jüngste Erfolgsmeldung betrifft einen Auftrag aus Schottland.

Neuer Auftrag aus Schottland

Der von der britischen Octopus Renewables Limited verwaltete Octopus Renewables Infrastructure Trust (ORIT) hat Nordex mit der Lieferung von zwölf Turbinen des Typs N133 für den Windpark “Cumberhead” in Schottland beauftragt. Die Turbinen werden im optimierten Modus von 4,165 MW geliefert, heißt es von Unternehmensseite.

Der Auftrag umfasst zudem einen Premium-Service zur Wartung und Instandhaltung der Anlagen mit einer Laufzeit von 25 Jahren. Der 50-MW-Windpark “Cumberhead” entsteht in der Grafschaft South Lanarkshire. Die Infrastrukturarbeiten vor Ort haben bereits begonnen, so dass der Windpark bis Ende 2022 vollständig in Betrieb gehen kann, teilte Nordex mit.

Licht am Ende des Tunnels

Trotz dieser erneuten Erfolgsmeldung verzeichnete die Nordex-Aktie am Donnerstag Verluste. Dies hing jedoch auch mit dem schwachen Gesamtmarktufeld zusammen. So bleibt das Papier weiter in der Spanne zwischen etwa 13,50 und 16,50 Euro gefangen.

Ohnehin sind es derzeit die Makro-News, die die Nordex-Aktie unter Druck setzen. Das Unternehmen hat sein Ziel für die EBITDA-Marge für das Gesamtjahr 2021 zuletzt wegen unerwarteter Kostensteigerungen aufgrund der beispiellosen Volatilität in den Rohstoff- und Logistikmärkten von 4,0 bis 5,5 Prozent auf 1,0 Prozent gesenkt.

Allerdings sieht das Management bereits Licht am Ende des Tunnels. Bei Nordex geht man davon aus, die gegenwärtigen Herausforderungen überwinden zu können. Daher wird mittelfristig weiterhin das strategische Ziel von einer EBITDA-Marge in Höhe von 8 Prozent angestrebt.

FAZIT

Die Klimakonferenz in Glasgow hat uns gezeigt, dass das Thema Senkung der Treibhausgasemissionen aktuell ist. Entsprechend werden im Zuge der Energiewende auch Windturbinenhersteller wie Nordex, die sich auf den Bereich Onshore-Windenergie spezialisiert haben, benötigt. Dies ist ein Grund, warum die Analysten bei Jefferies das “Buy”-Rating für die Nordex-Aktie sowie das Kursziel von 20,00 Euro vor wenigen Tagen bestätigt haben. Mittel- bis langfristig sollte das SDAX- und TecDAX-Unternehmen von diesen Aussichten profitieren. Zumal der Kurs der Nordex-Aktie nach der jüngsten Kursschwäche wieder deutlich günstiger ist.

Anleger, die von einer Kurserholung bei der Nordex-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA50M6 / ISIN: DE000MA50M66) gehebelt von Kursgewinnen profitieren. Skeptiker können dagegen zu passenden Short-Zertifikaten greifen (WKN: MA7V7R / ISIN: DE000MA7V7R6).

Bildquelle: Pressefoto Nordex