Die Aktie der Heidelberger Druckmaschinen AG (WKN: 731400 / ISIN: DE0007314007) verzeichnete in den vergangenen Monaten eine steile Kletterpartie. Seit dem Oktober-2020-Tief bei 0,47 Euro haben sich die Notierungen mehr als verfünffacht.
Zurück in die Gewinnzone
Anleger setzen bei dem im Jahr 1850 gegründeten deutschen Traditionsunternehmen auf eine starke Geschäftserholung, die sich immer mehr abzeichnet. Im ersten Geschäftshalbjahr 2021/2022 (per Ende September 2021) konnte der Umsatz auf Jahressicht um 22 Prozent auf 983 Mio. Euro gesteigert werden. Unter dem Strich wurde ein Nettogewinn von 13 Mio. Euro verzeichnet, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 9 Mio. Euro zu Buche stand.
Auch für das Gesamtgeschäftsjahr 2021/2022 erwartet das Unternehmen dank Kostensenkungen und anziehender Nachfrage im Kerngeschäft Druckmaschinen wieder in die Gewinnzone zu wechseln. Dazu beitragen soll auch eine Sparte, die zwar bisher nur einen kleinen Anteil am Gesamtumsatz ausmacht, aber vor allem perspektivisch großes Wachstumspotenzial eröffnet, nämlich die Produktion von Ladestationen für Elektrofahrzeuge.
Die Geschäfte bei Heidelberger Druck ziehen wieder kräftig an, wie die jüngsten Geschäftszahlen zeigen. Weiteres Wachstumspotenzial eröffnet sich im Bereich Ladestationen für E-Autos, in dem nun eine neue Kooperation mit SAP abgeschlossen worden ist. (Bildquelle: Pressefoto HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN AG)Starke Nachfrage nach E-Ladestationen
Was vielen noch gar nicht bekannt ist, engagiert sich Heidelberger Druck auch im Bereich der E-Mobilität. Die Nachfrage nach den Wallboxen des Unternehmens, also Ladesystemen für E- und Hybrid-Autos, ist zuletzt stark angestiegen. Lagen die Erlöse hier im Geschäftsjahr 2019/2020 noch bei 10 Mio. Euro, wurde im folgenden Geschäftsjahr 2020/2021 mehr als eine Umsatzverdoppelung erzielt. Seit dem Jahr 2018 hat Heidelberg bereits mehr als 40.000 Wallboxen verkauft. Wegen der starken Entwicklung soll das Geschäft weiter ausgebaut werden.
Vielversprechende Kooperation mit SAP
Dazu passt eine Firmenmeldung von Ende November. Heidelberger Druckmaschinen verkündete, dass mit dem Software-Konzern SAP (WKN: 716460 / ISIN: DE0007164600) eine strategische Zusammenarbeit im Bereich E-Mobilität abgeschlossen wurde. Ziel sei es dabei, die erfolgreiche Heidelberg Wallbox mit der kürzlich am Markt erschienenen Lösung SAP E-Mobility zu kombinieren, um künftig intelligente Ladelösungen anzubieten.
Heidelberg will dabei die vorhandene Hardware-Expertise zur Ladetechnik miteinbringen. SAP bietet laut der Meldung die passende Software-Lösung für verschiedenste Lade-Szenarien und stellt diese als Cloud-Angebot bereit.
Im Fokus sollen dabei zunächst Pilotprojekte stehen, die vor allem für das Management von Elektro-Dienstwagenflotten wie auch für das Energie-Management von Wohnanlagen geeignet sind. Der Meldung zufolge sind die neuen Services vorgesehen für die Bereitstellung einer E-Ladeinfrastruktur in größeren Wohnanlagen sowie auf Mitarbeiter-, Hotel- und Restaurant-Parkplätzen.
Erste Pilotanlagen in der Metropolregion Rhein-Neckar
Heidelberger Druck erklärte, dass mit Hilfe der Software SAP E-Mobility künftig die Verwaltung der Wandladestationen und die Geschäftsprozesse rund um Abrechnung, Rechnungsstellung und Zahlung automatisch abgewickelt werden. Heidelberg will die Produktpalette rund um die einfachen Wandladestationen nach ersten Markterfolgen Schritt für Schritt durch smarte Wallboxen erweitern. Die ersten Pilotanlagen sollen zeitnah in der Metropolregion Rhein-Neckar entstehen.
Hier liegen die nächsten Kursziele
An der Börse kletterte die Heidelberger-Druck-Aktie im November auf ein Dreijahreshoch bei 2,88 Euro. Nach einem Rücksetzer auf 2,40 Euro legten die Notierungen bis Anfang Dezember wieder auf zeitweise 2,60 Euro zu. Das nächste Kursziel ist das November-Top. Oberhalb würde dann das 2017er-Hoch bei 3,60 Euro in den Fokus rücken. Dementsprechend könnte sich bei der Heidelberger-Aktie noch kräftiges Gewinnpotenzial eröffnen.
Anleger, die auf eine Fortsetzung der Kurs-Rallye bei der Heidelberger-Druck-Aktie setzen möchten, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA9QTL / ISIN: DE000MA9QTL7) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.
Bildquelle: Pressefoto HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN AG
