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03.12.2021 Fabian Strebin

Commerzbank: Tochter MBank profitiert von Zinswende

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Commerzbank

Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu, für Börsianer war es einmal mehr eine spannende Zeit. Auch Aktionäre der Commerzbank brauchten starke Nerven, denn erst zum Jahresanfang wurde der lange erwartete Umbau eingeleitet, Manfred Knof trat seinen Job als CEO an. Trotz ambitionierter Ziele des Vorstandes glaubte fast niemand der Experten, dass die Bank das Jahr positiv abschließen könnte. Positiv für 2022 stimmt aktuell indes die Entwicklung in Polen, was für viele überraschend kommen könnte.

Mitte Februar will die Bank ihre Bücher für das vierte Quartal öffnen, dann haben Anleger auch mehr Klarheit, ob es für einen kleinen Jahresgewinn gereicht hat. Schon bevor 2G-Regeln gegen das Coronavirus erlassen wurden, nahmen die Buchungen in Restaurants ab. Diese Branche dürfte neben Hotels am meisten leiden. Allerdings ist die Commerzbank in diesen Segmenten wenig exponiert. Neben dem weiteren Verlauf der Pandemie sollten staatliche Hilfen den Ausschlag geben. Denn diese federn starke Belastungen bei Unternehmen ab und schützen Banken somit vor Kreditausfallrisiken.

MBank fährt höhere Erträge ein

Nach einem Jahr Umbau hat die Commerzbank bereits 90 Prozent der Restrukturierungskosten verdaut und den Personalabbau geregelt. Abgesehen davon wird es eine große Rolle spielen, ob man es schafft die Erträge zu steigern. Hoffnungen ruhen noch immer auf anziehenden Zinsen. Trotz hoher Inflation gibt sich die EZB noch immer bedeckt. Allerdings hat die Commerzbank an der polnischen MBank eine Mehrheitsbeteiligung und im Nachbarland wurden die Zinsen bereits mehrfach erhöht. Die Analysten von Bloomberg Intelligence rechnen für 2022 mit einem um rund 60 Prozent höheren Vorsteuergewinn durch die bereits beschlossenen Maßnahmen bei der Tochter.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Commerzbank dürfte im neuen Jahr von einer positiven Entwicklung bei der MBank in Polen profitieren. Hier sind die Zinsen bereits gestiegen und eine weitere Erhöhung steht im Raum. Allerdings hat das noch fast niemand auf dem Schirm. DER AKTIONÄR bleibt weiterhin zuversichtlich für die Aktie, auch wenn es 2022 volatil bleiben dürfte. Aktuell drängt sich aufgrund des Chartbildes auch kein Einstieg auf, Anleger warten ab.

Hinweis auf Interessenkonflikte:


Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.


Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.

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