Ein Google Maps für Erdkabel
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Buddeln für schnelleres Internet: wie hier im bayerischen Landkreis Cham bei einer der größten Glasfaser-Ausbaumaßnahmen Deutschlands. Bild: dpa
Welche Glasfaser- und Stromkabel wo unter der Erde verlegt werden, wird oft nicht sehr präzise dokumentiert. Mit digitalen 3-D-Lageplänen sorgt das Bonner Start-up Deep Up für Durchblick im Untergrund.
Ein potentieller Großkunde sitzt in unmittelbarer Bonner Nachbarschaft: die Deutsche Telekom, die jedes Jahr Tausende Kilometer neue Glasfaserleitungen verlegen lässt, meistens tief vergraben unter Straßen und Bürgersteigen. Nach den Bautrupps kommen die Vermesser. Oft sind die Gräben dann schon wieder verfüllt, damit die Baustellen Verkehr und Fußgänger nicht länger behindern als unbedingt notwendig. Und dann kann es schwierig werden. „Was genau wo und in welcher Tiefe verlegt wurde, lässt sich im Nachhinein leider nur noch mit großem Kostenaufwand feststellen“, sagt Michael Putz.
Entsprechend ungenau sind deshalb oft die Dokumentation und das Kartenmaterial über die Leitungen im Untergrund. Putz und sein Geschäftspartner Sinka Ismail, beide 33 Jahre alt, haben sich vorgenommen, für mehr Durchblick unter der Erde zu sorgen. Vor zwei Jahren haben die beiden Wirtschaftsingenieure die Deep Up GmbH gegründet, ein rasch wachsendes Technologieunternehmen, das für den Tiefbau eine Art Google Maps in 3-D entwickelt hat. Quasi auf „Knopfdruck“ erzeugt es ein dreidimensionales Abbild der in der Erde verbauten Infrastrukturen.
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