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AT&T: Der Markt unterschätzt diese Dividenden-Perle

Redaktion / 22.10.22 / 9:23

In Bezug auf die AT&T-Aktie (WKN: A0HL9Z) war der Markt eindeutig zu pessimistisch. Das zeigt die Anlegerreaktion am Donnerstag und Freitag auf den Quartalsbericht: Der Titel ist um fast +10% auf 17,10 US$ gesprungen. Wir erklären, warum wir mit Blick auf die kommenden zwei bis drei Jahre nicht nur von zuverlässigen Dividendenzahlungen ausgehen, sondern auch von einem beträchtlichen Kurspotenzial.

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AT&T Inc. ist ein in Texas ansässiger Telekommunikationskonzern, der lange Zeit eine Monopolstellung in den USA und Kanada hatte und zeitweise über eine Million Mitarbeiter beschäftigte. Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 122 Milliarden US$ ist das Unternehmen weiterhin einer der wertvollsten Telekom-Anbieter weltweit.

Aktie springt nach angehobener Gewinnprognose hoch

Die Reaktion des Marktes auf den Bericht von AT&T für das dritte Quartal zeigt, wie übertrieben die Sorgen um die Zukunft des Unternehmens waren. Nach der Zahlenvorlage am Donnerstag ist der Titel um fast +8% auf 16,74 US$ hochgesprungen. Am Freitag ging es weiter hoch.

Mister Market neigt eben dazu, davon auszugehen, dass auf ein schlechtes Quartal weitere schlechte Quartale folgen werden. Dann gibt es noch den Teil der Anleger, der davon ausgeht, dass eine Aktie schlecht sein muss, wenn der Kurs sinkt. Die Kombination dieser beiden Gruppen und zusätzlicher Sorgen machte das AT&T-Papier zu einem echten Schnäppchen für diejenigen, die den Mut hatten, die Situation auszunutzen.

Es bedarf schon eines großen Volumens und einer Reihe von überraschten Großanlegern, um eine solche Kursbewegung wie am Donnerstag zu bewirken. Das zeigt, dass viele von ihnen mit dem Schlimmsten gerechnet haben. Die überraschende Gewinnankündigung – 2,50 US$ oder mehr je Aktie werden nun erwartet statt 2,42 bis 2,46 US$ – führte also zu einer völligen Neubewertung der Zukunft.

Hinzu kommt: Bislang hält das Management trotz der Sorgen des Marktes über eine Rezession an einigen der ursprünglichen Ziele für das nächste Jahr fest.

All dies deutet darauf hin, dass der Markt es mit seiner Skepsis übertrieben hat. Daher ergibt sich hier weiterhin eine konträre Investitionsmöglichkeit, die sich als sehr profitabel erweisen dürfte. Der Jahresabschlussbericht wird wahrscheinlich noch mehr Klarheit bringen.

Die Geschehnisse hinter den Zahlen

Das AT&T-Management hat betont, dass vieles von dem, was der Markt bald sehen wird, schon vor einigen Jahren begonnen hat. Turnarounds in großen Unternehmen brauchen schließlich Zeit. Die anfänglichen Kursbewegungen könnten also durch die damaligen Nachrichten über Veräußerungen getrübt worden sein.

Zur Erinnerung: Im April erfolgte die Abspaltung der Tochtergesellschaft WarnerMedia, die zusammen mit dem Unterhaltungsunternehmen Discovery in die „Warner Bros. Discovery“ umgewandelt wurde.

AT&T-Aktionäre wurden für den Wertverlust des Unternehmens im Rahmen einer sogenannte „Reverse-Morris-Trust-Transaktion“ mit Aktien von Warner Bros. Discovery entschädigt.

Die Tatsache, dass es so lange gedauert hat, bis den Aktionären nun positive Ergebnisse der Umstrukturierung vorgelegt werden konnten, zeigt, vor welch großen Herausforderungen das Unternehmen stand, als der neue CEO John Stankey kurz nach dem Corona-Crash die Leitung übernahm.

Die Geschäftsleitung wies außerdem darauf hin, dass der freie Cashflow jetzt an Fahrt aufnehmen sollte. Das hat die Sorgen um die Zukunft der Dividende erheblich verringert.

Als der Cashflow im letzten Quartal zurückging, wurde zuerst von Schuldenproblemen und Dividendenkürzungen gesprochen. Aber es war wirklich noch viel zu früh, um sagen zu können, ob die Cashflow-Probleme dauerhaft oder vorübergehend waren. Nun sieht es so aus, als hätte man das Schlimmste bereits hinter sich.

Die Krux mit dem freien Cashflow

Der freie Cashflow ist die verbleibende Sorge, die wieder aufflammen könnte. So ist der Markt seit langem besorgt über die Rückzahlung einer beträchtlichen Schuldenlast. Die Zahlen für das laufende Jahr sind nicht gerade vertrauenserweckend, auch wenn die vierteljährlichen Zahlen in die richtige Richtung gehen.

Quelle: Quartalsbericht AT&T

Daher muss die Unternehmensleitung nachweisen, dass der freie Cashflow weiter wachsen wird, um nicht nur das oben gezeigte nette Polster für die Dividenden zu schaffen, sondern auch um die Schulden ordnungsgemäß abzubauen.

Natürlich wünscht sich der Markt einen niedrigeren Verschuldungsgrad und wahrscheinlich auch eine niedrigere Verschuldung. Aber das Schöne an einer positiven Überraschung ist, dass der Markt wahrscheinlich eine Fortsetzung des oben festgestellten positiven Trends erwarten wird.

Das sollte es ermöglichen, den Aktienkurs auf einem vernünftigen Niveau zu halten. Die Unternehmensleitung hat darauf hingewiesen, dass das Unternehmen in Zukunft durchaus wachsen kann. Solange dies jedoch nicht für einige Quartale bewiesen ist, dürfte Anleger auf der Hut sein.

Aus diesem Grund ist die Anfangsphase eines Turnarounds oder einer zyklischen Erholung oft unbeständig. Der Markt hat eben wenig bis gar kein Vertrauen in die Zukunft, solange es keine Historie gibt.

Wachstum und Rezessions-Resistenz?

Das Management zeigte sich zuversichtlich, dass es die richtige Formel für das Wachstum des Mobilfunkgeschäfts hat. Aber das letzte Quartal hat die Anleger eindeutig erschreckt und den Aktienkurs abstürzen lassen. Während der Telefonkonferenz zu dem Finanz-Update räumte der Vorstand ein, dass er noch einiges tun muss, um das Vertrauen des Marktes in ihre Fähigkeiten wiederherzustellen.

Wir sind immer noch der Meinung, dass die AT&T-Aktie nach dem Abspaltungspreis eine glänzende Zukunft hat. Es gibt also noch Nachholbedarf und potenzielles Wertsteigerungspotenzial. Wir glauben auch, dass es Spielraum für eine Erhöhung der Dividende geben wird, sobald die Schuldenprobleme zur Zufriedenheit der Anleger gelöst sind.

User unseres Live Chats kennen das Potential der US-amerikanischen Dividenden-Perle und konnten bereits vom satten Kursplus von Donnerstag profitieren. Eine Woche vor der Zahlenvorlage hat Börsenstar „Hai“ der SD-Community seinen aktuellen Favoriten in diesem Marktsegment offenbart.

Live Chat Snippet

AT&T-Tipp im SD-Chat von Börsenstar „Hai“

Obwohl AT&T schon einen bedeutsamen Teil der Schulden zurückgezahlt hat, sind aus der Veräußerungstransaktion weiterhin beträchtliche Barmittel vorhanden. Dieses Quartal hat damit viele Marktsorgen beseitigt. Diese Sorgen werden aber wahrscheinlich schon beim kleinsten vermeintlichen Stolperstein zurückkehren.

Die größte Befürchtung der Anleger sind jetzt die Auswirkungen einer möglichen Rezession. Das Management beteuert zwar, dass das Unternehmen rezessionsresistent ist. Dies ist jedoch ein Punkt, den der US-Konzern jetzt, wo nur noch die Kerngeschäfte übrig sind, erst unter Beweis stellen muss.

Der Vorstand hat einige Joint-Venture-Geschäfte und andere Wachstumsideen für die Zukunft geprüft. Wir gehen davon aus, dass Umsatz und Gewinn vom derzeitigen Niveau aus wachsen können, um einen angemessenen Cashflow zu erzielen.

Die AT&T-Aktie bietet aus unserer Sicht ein Erholungspotenzial bis mindestens 20 US$ und danach wahrscheinlich noch einige Wachstumsmöglichkeiten. Das Risiko bei einem Unternehmen dieser Größe ist hingegen sehr gering, da der Markt schon seit einiger Zeit vom Schlimmsten ausgegangen ist.

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